Im Landkreise hört man es wieder an allen Ecken niesen, husten oder klagen über Kopf- und Gliederschmerzen. Der Herbst ist eindeutig eingezogen und mit ihm die Erkältungszeit. Mit dieser könnte Mann und Frau sich ja noch arrangieren, aber was tun, wenn die richtige Grippewelle wieder droht? „Und diese kommt bestimmt“, bestätigt Dr. Egbert Frick, Ärztlicher Direktor der Sana Kliniken des Landkreises Cham. Er rät deshalb jetzt zur Grippeschutzimpfung.
Die beste Zeit, um sich gegen die Influenza impfen zu lassen, ist im Oktober und November – Also jetzt! Doch scheuen immer noch viele Bürger diesen Gang zu ihrem Hausarzt. Zu groß sind meist noch die Bedenken, denn trotz Impfung liegen viele Menschen zur Grippezeit einige Tage flach. „Die richtige Influenza darf nicht mit den ‚normalen‘ Erkältungskrankheiten verwechselt werden“, erklärt Dr. Egbert Frick, Chefarzt der Inneren Medizin in den Sana Kliniken des Landkreises Cham, der als Symptome der schweren Grippeerkrankung hohes Fieber, Schüttelfrost, Hals- und Gliederschmerzen sowie Reizhusten nennt. Im schlimmsten Fall bestehe sogar Lebensgefahr.
Deshalb sollten sich nach Aussage des Facharztes für Innere Medizin vor allem Menschen impfen lassen, die im Kontakt zu vielen anderen Personen oder zu bereits geschwächten Menschen stehen. Eine Impfung bietet für sich selbst einen Schutz und sorgt gleichzeitig dafür, dass man die Erkrankung nicht überträgt.
Und trotzdem ist die Schutzimpfung keine Garantie dafür, dass man nicht die Grippe bekommt. „Dafür sind die Bakterien und Viren einfach zu vielfältig. Man müsste genau gegen diesen einen Virus geimpft geworden sein, mit dem man sich dann ansteckt“, bestätigt Dr. Frick. Dies ist neben der Angst vor Nebenwirkungen der häufigste Grund, weshalb sich Impfgegner gegen den prophylaktischen Schutz entscheiden.
Wie bei den meisten Medikamenten können auch bei Grippe-Impfstoffen Nebenwirkungen auftreten. Die häufigste Nebenwirkung ist eine Erkältung. Weil der Körper nach einer Impfung mit der Bildung von Antikörpern beschäftigt ist, ist er anfälliger für eine in der Regel harmlose, aber unangenehme Erkältung. „Die Impfungen sind in der Regel aber sehr verträglich und Nebenwirkungen selten“, sagt Dr. Frick. „Angesichts der Risiken einer Grippeinfektion würde ich immer zu einer Impfung raten.“
„Pro und Contra muss deshalb jeder für sich selbst abwägen“, erklärt Dr. Frick. Krankheitsanfällige Personen, Senioren, Diabetiker und Personen, die mit und am Menschen arbeiten, sollten die Grippeschutzimpfung jedoch für sich im Betracht ziehen – einfach, um sich und andere zu schützen. Die Kosten für die Impfung über nimmt die Krankenkasse.