Sommerzeit ist Urlaubszeit und die Zeit, endlich wieder den Hobbys und sportlichen Aktivitäten nachzugehen. Doch wenn aus dem „Bürohengst“ plötzlich der Freestyle-Inline-Fahrer wird oder er sich zur „Tour de France“ berufen fühlt, bleiben die ersten Sportverletzungen meist nicht aus. Dr. Marcus Walter, Chefarzt für Unfall-, Wiederherstellungs- und Handchirurgie an den Sana Kliniken des Landkreises Cham kennt sich mit diesen Verletzungsarten aus.
Als Facharzt für Chirurgie mit der Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie sowie der Zusatzbezeichnung Physikalische Therapie liegt das besondere Augenmerk von Dr. Walter eben auch auf den Sportverletzungen. In seiner Zeit vor den Sana Kliniken des Landkreises Cham hat er bereits viele Erfahrungen bei der Versorgung von Sportlern im FIFA-Zentrum Regensburg gesammelt. Deshalb weiß er, wovon er spricht, wenn er sagt: „Trainieren Sie richtig und erkennen Sie Ihre eigenen Grenzen!“.
Wer nach längerer Zeit beispielsweise wieder aufs Rad steigt oder sich die Laufschuhe schnürt, der sollte, um Verletzungen vorzubeugen, auf das Aufwärmen nicht verzichten. „Starten Sie locker und steigern Sie erst nach und nach das Leistungsniveau – so können Sie Verletzungen vermeiden“, erklärt der Facharzt. Auch das Stretching vor der Sporteinheit sei dabei sinnvoll. Wichtig sei auch, die Bewegungen korrekt auszuführen, um Gelenke und Muskeln zu schonen – und damit verbunden, die richtige Ausrüstung. Atmungsaktive Klamotten um Hitzestau zu vermeiden, der eigens dafür konzipierte Laufschuh oder auch der geprüfte Fahrradhelm sind nur einige Utensilien, die er je nach Sportart für unverzichtbar bewertet. „Schmerzen sind kontraproduktiv, hören Sie auf Ihren Körper“, so Dr. Walter, der zu ausreichend Trinkpausen und zum Trainingsstopp bei Unwohlsein rät.
Trotz aller Maßnahmen lassen sich jedoch manchmal Sportverletzungen nicht vermeiden. Ob Bluterguss, Muskelschmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Schwellungen – die Symptome sind vielfältig und bedürfen je nach Schwere entweder der Behandlung zu Hause oder der Abklärung durch den Facharzt.
Dr. Walter: „Zur Erstversorgung gilt für Sportler die PECH-Regel – Pause einlegen, Eis auflegen, Compression und Hochlagern“. „Kälte verengt die Blutgefäße und kann so das Ausmaß von Blutergüssen und Schwellungen reduzieren. Wichtig dabei: Legen Sie Eis niemals direkt auf die Haut! Besser sind Eiswürfel, die in ein Tuch eingeschlagen sind, ein nasser Waschlappen oder Kältesprays“, erklärt Dr. Walter, „ein fester Verband verhindert ein rasches Anschwellen und die Ausbreitung der Blutung“. Ein weiteres Hilfsmittel zur Versorgung sei zudem die Schmerzcreme.
Lässt der Schmerz trotz allem nicht nach, ist der Gang zum Arzt unumgänglich. Dieser greift meist zur Absicherung der Diagnose auf Röntgen, Ultraschall oder MRT zurück. Nur selten muss operiert werden, wenn Bänder gerissen sind oder Frakturen diagnostiziert wurden. Durch die Unfallchirurgische Abteilung der Sana Kliniken des Landkreises Cham können Sportverletzungen heimatnah diagnostiziert und behandelt werden.