Sana Kliniken des Landkreises Cham

Tag der Epilepsie am 5. Oktober – Dr. Udo Andreas Zikeli informiert

Epilepsie – Der Arzt als Detektiv

Nicht selten muss der Arzt zum Detektiv werden und sich auf Spurensuche begeben, um die Ursache für einzelne Erkrankungen herauszufinden. Dies gilt auch für die Epilepsie. Anlässlich des Tages der Epilepsie am 5. Oktober, der auf Initiative der Deutschen Epilepsievereinigung begangen wird, erklärt Dr. Udo Andreas Zikeli, Chefarzt für Neurologie an den Sana Kliniken des Landkreises Cham, dass diese Krankheit eben mehr als eine unkontrollierte Muskelzuckung ist. So vielfältig wie das Krankheitsbild ist, so vielfältig sind die Auslöser.

„Der epileptische Anfall ist nach dem Schlaganfall der häufigste neurologische Notfall“, betont Dr. Zikeli, Chefarzt für Neurologie an den Sana Kliniken des Landkreises Cham. Dabei gilt, dass man nicht von Geburt an eine Epilepsie haben muss. Ein erster Erkrankungsgipfel liegt im Kindes- und Jugendalter, ein zweiter im höheren Alter ab 60 Jahre.

Aber nicht immer äußert sich die Epilepsie durch die für sie typischen und bekannten Krampfanfälle. „Sie können zwar ein Symptom dafür sein, doch verläuft eine Epilepsie manchmal auch im Verborgenen und damit für den Laien unerkannt“, so Dr. Zikeli. Verhält sich der Betroffene untypisch und seltsam, spricht er einige Zeit nicht mehr oder sind andere Wesensveränderungen ersichtlich, so kann dahinter eben auch ein epileptischer Anfall stecken. „Dann sind wir Mediziner gefragt. Anhand einer EEG-Untersuchung im Krankenhaus Cham können – in Verbindung mit einer dezidierten Anamnese und ggf. weiteren Untersuchungen – diese unerkannten Anfälle sichtbar gemacht werden“, informiert der Neurologe.

Bei besonders schweren Formen der Epilepsie arbeitet die Abteilung für Neurologie im Krankenhaus Cham eng mit dem Epilepsiezentrum der Uniklinik Regensburg zusammen. Darüber hinaus wird Betroffenen im Landkreis Cham in regelmäßigen Abständen eine psychosoziale Beratung (Epilepsieberatung Regensburg) im Krankenhaus Cham angeboten.

Im Jugendalter sind vererbte Epilepsien häufig. Auslöser im Alter sind in erster Linie Durchblutungsstörungen im Gehirn. Medikamentös behandelt, kann der Patient schnell wieder in den Alltag zurückkehren, auch wenn dies bedeutet, dass er unter Umständen ein Leben lang auf diese Medikamente angewiesen sein wird. „Auf die möglichen Gefahrensituationen sensibilisiert, im Umgang mit den Medikamenten geschult und auf den eventuellen Notfall richtig vorbereitet, ist es für den Patienten mit Epilepsie kein Problem, ein normales Leben zu führen“, versichert Dr. Zikeli. Die Betroffenen sollten sich jedoch bewusst sein, dass ein Anfall kaum vorhersehbar ist und Gefahrensituationen deshalb vermieden werden sollten. Dr. Zikeli: „Manchmal ist es beispielsweise nicht nur schöner, sondern auch klüger, in Begleitung schwimmen zu gehen“.

 

 

 

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Alexander Schlaak

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