Cham

Chefarzt Dr. Reinhard Scharrer-Pamler informiert über Risikofaktoren und Behandlungsmethoden

Bauchaortenaneurysma: Schnell und gute behandelt – Leben gerettet

Was haben Albert Einstein, Thomas Mann und Charles de Gaulle gemeinsam? Sie alle sind an einer geplatzten Bauchschlagader (Aorta) gestorben. Eine Erweiterung der Bauchschlagader verursacht – leider – keine typischen Beschwerden und bleibt deshalb meist unerkannt. Die Vergrößerung über drei  Zentimeter Durchmesser wird als Bauchaortenaneurysma bezeichnet. Diese Erkrankung tritt verstärkt ab dem 65. Lebensjahr auf, bevorzugt bei Männern. Rauchen, Bluthochdruck sowie eine familiäre Miterkrankung sind die wesentlichen Risikofaktoren.

Das Bauchaortenaneurysma bleibt lange Zeit unbemerkt. Oft wird es zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung des Bauches durch den Hausarzt entdeckt. Unbehandelt kann die Schlagader plötzlich platzen und der Patient durch die nachfolgende starke Blutung sterben. Wenn der Durchmesser fünf Zentimeter und mehr beträgt, sollten Patient und Arzt eine Behandlung anstreben. Als Spezialist wird der Gefäßmediziner schon möglichst frühzeitig hinzugezogen.

Dr. Reinhard Scharrer-Pamler, Chefarzt und Facharzt für Gefäß- und Thoraxchirurgie in den Sana Kliniken des Landkreises Cham, erklärt, dass eine erweiterte Bauchschlagader zur „tickenden Zeitbombe“ für den Betroffenen wird. Platzt sie, verblutet der Patient innerlich, Hilfe kommt in den meisten Fällen zu spät. „Deshalb ist es enorm wichtig, eine Erweiterung bereits im frühen Stadium zu erkennen“, so der Facharzt. 

Nach einer genauen Untersuchung des Patienten, muss der Gefäßarzt entscheiden, wie diese Erkrankung, mit geringstem Risiko für den Patienten, behandelt werden kann. Mit modernsten computertomographischen Geräten untersuchen die Gefäßmediziner an den Sana Kliniken des Landkreises Cham die Blutgefäße des Patienten.

Nach Feststellung der Erkrankung legen die Mediziner die beste Behandlungsmethode für jeden Patienten ganz individuell fest. Der Arzt empfiehlt entweder regelmäßige Kontrollen oder gegebenenfalls eine Operation.

 „Diese können wir hier im Sana Klinikum Cham durchführen“, erklärte Dr. Scharrer-Pamler, der weiter informiert, dass dieser Eingriff minimal-invasiv erfolgt. Auf diese Weise wird eine Stentprothese eingeführt, die der Bauchschlagader wieder zur normalen Funktionsweise verhilft. Die kleine Metallstütze, die mit Kunststoff überzogen ist, wird über kleine Hautschnitte in den Leistenbeugen in den erkrankten Gefäßabschnitt eingesetzt. Die Operation dauert etwa zwei Stunden. Der Patient kann meist nach drei bis fünf Tagen die Klinik wieder verlassen.

Leider können nicht alle Patienten mit dieser weniger invasiven Methode behandelt werden. Die offene Operation mit großem Bauschnitt muss auch weiterhin noch in wenigen Einzelfällen durchgeführt werden. Deshalb wählen die Gefäßspezialisten das richtige Behandlungsverfahren mit größter medizinischer und menschlicher Sorgfalt für jeden Patienten aus.

In der Gefäßmedizinischen Sprechstunde der Sana Kliniken des Landkreises Cham berät das Team um Chefarzt Dr. Reinhard Scharrer-Pamler auch gerne zu anderen Erkrankungen der Arterien und Venen.

Sana Kliniken des Landkreises Cham

Tiergartenstraße 4

93413 Cham