Betagte Menschen werden in der Fortbewegung zunehmend unsicher, die Muskelmasse und die Sehkraft nehmen ab, gleichzeitig wird die Knochensubstanz brüchiger. Mit dem Alter steigt so die Anzahl an Verletzungen und Frakturen sowie damit verbunden das Risiko von bleibenden Bewegungseinschränkungen und der Gefährdung der selbständigen Lebensführung. Daher ist es besonders wichtig, dass betagte und oftmals multimorbide Patienten nach einem Unfall umfassend und fachübergreifend versorgt werden. Seit 2014 besteht für Krankenhäuser dabei die Möglichkeit, sich für die spezialisierte Versorgung von älteren Unfallpatienten von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als AltersTraumaZentrum (ATZ) zertifizieren zu lassen. Dies erfordert primär einen ganzheitlichen Behandlungsansatz, der bei Bedarf nicht mit der Behandlung des Traumas endet, sondern in einer geeigneten Rehabilitationsmaßnahme fortgeführt wird. Durch einheitliche Standards werden im Rahmen dessen die Sicherheit in der Versorgung erhöht, unfallchirurgisch-geriatrische Interdisziplinarität gefördert und die Behandlungsqualität insgesamt verbessert.
Umfassende Versorgung älterer Traumapatienten
Die Sana Kliniken Landkreis Biberach sind bei der Versorgung älterer Traumapatienten bundesweit führend. So wurde die Klinik in 2015 als eine der ersten in Deutschland von der DGU als AltersTraumaZentrum zertifiziert. Mit der zwischenzeitlich zweiten erfolgreichen Re-Zertifizierung in 2021 wurde dem Klinikum nun erneut eine maßgeschneiderte unfallchirurgisch-geriatrische Behandlung betagter Patienten bescheinigt.
Voraussetzung hierfür ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der nicht mit der Behandlung des Traumas endet, sondern in einer geeigneten Rehabilitationsmaßnahme fortgeführt wird. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Unfallchirurgie, Geriatrie, speziell ausgebildeten Pflegekräften, Sozial- und Pflegeberatung sowie Logopädie, Ergo- und Physiotherapie bietet älteren Patienten dabei umfassende Vorteile. Festgelegte Standards tragen zudem dazu bei, die Sicherheit in der Versorgung sowie die Behandlungsqualität weiter zu erhöhen. Für den Patienten bedeutet das vor allen Dingen eine gezieltere Versorgung und damit schlussendlich mehr Lebensqualität.
Leistungsspektrum
- Wirbelsäulenchirurgie
- Beckenchirurgie
- Behandlung von Knie-, Schulter-, Fuß- und Sprunggelenksverletzungen
- Versorgung sämtlicher Frakturen
- Revisionsendoprothetik bei Frakturen
- Neurotraumatologie (nicht-operative Fälle)
- Geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung (GFK)
- Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) als Pflegeschwerpunkt