Anfallserkrankungen/Epilepsien sind eine echte „Volkskrankheiten“: Etwa 20 % aller Menschen erleiden mindestens einen Anfall im Leben. Dabei werden Anfälle nicht immer als solche erkannt, bei nicht wenigen Patienten werden beispielsweise zunächst Kreislaufprobleme vermutet. Dabei gibt es sehr viele verschiedene Gründe und Ursachen, warum eine Person Anfälle entwickelt. Es gibt zwei typische Zeitfenster, in denen Anfälle häufiger auftreten: In der Kindheit/Pubertät und im höheren Alter. Für eine dem Alter und der Art der Anfallserkrankung angemessenen medikamentösen und nicht-medikamentösen Behandlung ist die genaue Kenntnis der Ursache die wichtigste Voraussetzung.
Diagnostik bei Epilepsien
Wir führen in der Klinik für Neurologie in Biberach die gesamte notwendige apparative Diagnostik bei neu aufgetretenen oder vermuteten Epilepsien durch. Dazu gehören
- Kernspintomogramm (MRT) des Kopfes
- Ruhe-EEG
- EEG mit Provokationsmethoden
- Schlafentzugs-EEG
- Liquordiagnostik („Nervenwasseruntersuchung“)
- ggf. Langzeit-EKG und Kipptisch-Untersuchungen
Bei etwaigen begleitenden psychischen/psychiatrischen Problemen besteht die Möglichkeit einer konsiliarischen psychiatrischen Vorstellung durch die Kolleginnen und Kollegen des ZfP Südwürttemberg. Wir behandeln alle Arten von epileptischen Anfällen bis zum Status Epileptikus. Für diese am schwersten betroffenen Patienten besteht die Möglichkeit der Behandlung und Überwachung auf unserer interdisziplinären Intensivstation.