Besteht bei Ihnen der Verdacht auf Darmkrebs, werden in unserem zertifizierten Darmzentrum zunächst verschiedene diagnostische Untersuchung durchgeführt. So können wir uns ein genaueres Bild machen und das weitere Vorgehen planen. Wir begleiten Sie dabei professionell und ganzheitlich nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen:
- Krankengeschichte: Im ausführlichen Gespräch machen wir uns zunächst ein Bild Ihrer persönlichen Gesamtsituation. Wichtig sind uns dabei Angaben zu Beschwerden, vorherigen Erkrankungen und Tumorerkrankungen in Ihrer Familie.
- iFOB-Test: Der immunologische Test auf okkultes Blut im Stuhl ist eine zuverlässige Früherkennungsmethode für Darmkrebs und dessen Vorstufen. Diese können Blutungen im Darm erzeugen, die bereits in kleinsten, nicht sichtbaren Mengen erkannt werden kann.
- Tastuntersuchung des Rektums: Bei der Tastuntersuchung untersuchen wir den Mastdarm durch den After vorsichtig mit dem Finger. Wir können dadurch z.B. Veränderungen in der Darmschleimhaut feststellen.
- Darmspiegelung (Koloskopie): Mit einer Darmspiegelung und den daraus gewonnenen Gewebeproben, können wir Darmkrebs sicher diagnostizieren. Ist der Darm durch den Tumor nicht ganz passierbar, empfehlen wir eine gewisse Zeit nach der Operation nochmals eine komplette Spiegelung. So können wir sicher gehen, dass kein weiterer Tumor vorliegt.
- Chromoendoskopie: Während der Darmspiegelung wird mittels eines speziellen Sprühkatheters ein Farbstoff auf die Schleimhaut aufgebracht. Dadurch werden kleinste Veränderungen deutlich hervorgehoben, die sonst schwer zu erkennen sind.
- Enddarmspiegelung (Rektoskopie): Wenn Enddarmkrebs festgestellt wurde, folgt zusätzlich eine Enddarmspiegelung mit einem starren Gerät, mit dem wir die ersten 15-20 cm des Enddarms genau beurteilen können. Diese Untersuchung ist notwendig, damit wir die genaue Lage des Tumors im Enddarm ermitteln und so die für Sie optimale Operationsmethode festlegen können.
- Virtuelle Endoskopie: Die virtuelle Endoskopie ermöglicht Einblicke in das Darminnere, ohne dass Instrumente in den Dickdarm eingeführt werden. Diese Methode kann angewendet werden, wenn z.B. der Darm durch einen großen Tumor nicht mit dem Endoskop passierbar ist. Nachteilig ist, dass bei dieser Methode keine Proben entnommen werden können.
- Ultraschall des Bauches (Sonographie): Mit der Ultraschall-Untersuchung können wir feststellen, ob sich Metastasen in der Leber oder in benachbarten Organen gebildet haben. Besteht ein verdächtiger Befund, klären wir diesen durch Computertomographie oder Kernspintomographie ab.
- Ultraschall des Mastdarms (Endosonographie): Bei der Endosonographie ist ein Endoskop mit einer Ultraschallsonde gekoppelt. Somit können Ultraschalluntersuchungen der Organe direkt im Inneren des Körpers vorgenommen werden. Die Bildqualität ist deshalb oft wesentlich besser als durch die Bauchdecke. Anhand dieser Untersuchung kann der Ausbreitungsgrad eines Tumors innerhalb der Darmwand genau dargestellt werden.
- Computertomographie (CT): Waren bei der Ultraschall-Untersuchung keine ausreichenden Befunde möglich, kommt die Computertomographie zum Einsatz. Hierbei wird festgestellt, ob Nachbarorgane oder Lymphdrüsen befallen sind und ob eine Strahlentherapie angewendet werden sollte.
- Kernspintomographie (MRT): Die Kernspintomographie ermöglicht, wie die CT Untersuchung, eine schichtweise Darstellung der Gewebe im Körperinneren. Die Untersuchung dient auch zur Feststellung von Metastasen. Im Gegensatz zur Computertomographie nutzt man bei der Kernspintomographie keine Röntgenstrahlen.