„Bauchpatienten“ werden bei uns von den Chirurgen und den internistischen Gastroenterologen in enger Abstimmung gemeinsam betreut. Die interdisziplinäre Versorgung hat für den Patienten einige Vorteile. So können durch gemeinsame Visiten und Fallkonferenzen Diagnosen häufig noch rascher gestellt und so auch schneller mit der Therapie begonnen werden. Gemeinsam behandeln wir Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der Leber, der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse. Eine große Rolle in der Gastroenterologischen Chirurgie nimmt die operative Behandlung von Komplikationen bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie beispielsweise Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, ein.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von Rektumvorfällen, auch Rektumprolaps genannt. Hiervon sind in der Regel Frauen im Alter von über 50 Jahren betroffen, wobei mehrere Spontangeburten oder langfristige Verstopfung das Krankheitsbild begünstigen. Die Auswahl der Therapie richtet sich nach dem Ausmaß des Prolaps. Dabei wird unterschieden, ob sich nur die Mastdarmschleimhaut oder der gesamte Mastdarm nach außen verlagert. Bei größeren Vorfällen wird im Sana Klinikum Biberach regelhaft die sogenannte STARR-OP (Staplerunterstützte Trans-Anale Rektum-Resektion) angewendet, eine minimalinvasive Technik, bei der mit Hilfe eines speziellen Klammernahtgeräts durch den After hindurch der sich einstülpende Anteil der Enddarmwand entfernt wird.