Biberach

Betroffen vom Bauchaortenaneurysma sind vor allem männliche Raucher über 70

Wenn die Bauchschlagader zum Risikofaktor wird: Sana Kliniken bieten Vorsorgeuntersuchungen per Ultraschall-Screening

  • routinemäßige Screenings minimieren Risiko eines tödlichen Risses der Bauchschlagader erheblich 
  • die Gefäßchirurgie der Sana Kliniken Biberach bietet mehrere operative Behandlungsmöglichkeiten an


Wenn die Bauchaorta, eines der größten Gefäße im menschlichen Körper, reißt, sind die Folgen in der Regel dramatisch. Innerhalb von Minuten kann es zum Tod führen. Einer solchen Ruptur liegt häufig ein Bauchaortenaneurysma zugrunde. Das Tückische daran: Das Aneurysma, eine Erweiterung der Bauchschlagader, verursacht zunächst keine eindeutigen Symptome, die den Patienten warnen. „Allein über ein Vorsorge-Screening per Ultraschall kann abschließend geklärt werden, ob eine Gefäßerweiterung vorliegt und ob es behandelt werden muss“, sagt Professor Dr. Bernd Mühling. Als Chefarzt der Gefäßchirurgie der Sana Klinik Biberach kennt er alle Facetten dieser Indikation, die inzwischen so große Bedeutung hat, dass seine Fachabteilung im Mai im Rahmen eines speziellen Screening-Tages gesondert darüber informiert.

In der Gefäßchirurgie der Sana Klinken Biberach werden jährlich rund 30 Fälle diagnostiziert und behandelt: Das Team verfügt daher über die nötige Routine und Erfahrung, jedem Patienten die geeignete Therapie zu empfehlen. Die Erweiterung der Bauchaorta zählt inzwischen zu einem der häufigsten Krankheitsbilder bei älteren Menschen. „Betroffen sind vor allem männliche Raucher um die 70, die unter Bluthochdruck leiden“, sagt Professor Mühling. Von 100.000 Menschen wird die Schlagadererweiterung bei immerhin 38 diagnostiziert. Die Betroffenen werden von dem Untersuchungsergebnis häufig regelrecht überrascht. „Ein Bauchaortenaneurysma macht meistens keine oder nur diffuse Beschwerden, die schwer einzuordnen sind“, sagt Professor Mühling. So klagen die Betroffenen zum Beispiel über Schwindel, Bauch- oder Rückenschmerzen, die sich wie ein Hexenschuss anfühlen.

Auch wenn die Patienten keine schwerwiegenden Einschränkungen im Alltag erleben, muss das Krankheitsbild in jedem Fall ernst genommen werden, da die Sterblichkeitsrate im Falle eines Gefäßrisses bei 50 Prozent liegt. „Wenn die Bauchschlagader reißt, können innerhalb weniger Minuten mehrere Liter Blut in den Bauchraum eintreten und der Patient verblutet innerlich“, sagt Professor Mühling. Mit der schmerzfreien Vorsorge-Untersuchung per Ultraschall stellen die Mediziner innerhalb kurzer Zeit nicht nur fest, ob ein Aneurysma vorliegt, sondern messen auch dessen Größe. Liegt eine Erweiterung mit einem Durchmesser von weniger als 4,5 Zentimetern vor, reicht es meist aus, die Veränderung regelmäßig zu kontrollieren. Erst ab einer Größe von fünf Zentimetern raten die Chirurgen den Patienten für gewöhnlich zur Operation. Dabei wird eine Gefäß-Prothese in das erweiterte Aortenstück geschoben und im gesunden Gewebe fixiert.

„Bei der Behandlung bieten wir in den Sana Kliniken sowohl die minimalinvasive wie auch die offenen Operation an“, sagt Professor Dr. Mühling. Welche der beiden Varianten für den Patienten die geeignete Methode ist, müssen die Mediziner anhand mehrerer Faktoren, wie die Größe und Lage des Aneurysmas oder Vorerkrankungen des Patienten, abwägen. Während die Chirurgen bei der offenen Operation den Bauchraum öffnen, wird bei der minimalinvasiven Methode das Prothesenstück von der Leiste aus –ähnlich wie beim Herzkatheter- über ein Blutgefäß in den ausgebeulten Aortenabschnitt geschoben und verankert. „Der Patient ist innerhalb kürzester Zeit wieder mobil und kann – sofern keine Komplikationen entstehen – nach fünf Tagen nach Hause gehen“, sag Professor Dr. Mühling. Bei der offenen Operation ist der Krankenhausaufenthalt mit zehn Tagen etwas länger.

Mehr Informationen rund um das Bauchortenaneurysma und seine Behandlungsmöglichkeiten erhalten Patienten in den Sprechstunden der Gefäßchirurgie, die montags, mittwochs und freitags stattfinden. Termine vergibt das Sekretariat der Gefäßchirurgie (Tel: 07351/551700). Ohne Voranmeldung können sich Interessierte im Rahmen des Screening-Tages am Samstag, 10. Mai, von den Ärzten beraten lassen.


Ihr Pressekontakt:
Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH
Carola Thäsler
<link>carola.thaesler@sana.de
Telefon 07351 55-3016