Chefarzt Professor Dr. Wolfgang Reichel stellt am Dienstag, 17. September, um 19 Uhr, im Sana Klinikum Biberach die Behandlungsmöglichkeit für die Kniearthrose vor. Er erläutert, wie man die Knorpelschicht bei einem ambulanten Eingriff stärken kann, was die Knorpelzelltransplantation mit eigenen oder nach gezüchteten Zellen leistet und wann ein künstliches Gelenk unumgänglich wird.
Wer Schmerzen im Knie hat, ist auf einmal sehr eingeschränkt in den alltäglichen Abläufen und besonders auch beim Sport. Wenn kein Unfall zugrunde liegt, ist die Ursache sehr häufig Abnützung bzw. der normale Verschleiß eines Gelenks, der manchmal früh beginnt. Wie schnell und wie ausgeprägt dieser Abnützungsprozess von statten geht, ist von verschiedenen Umständen abhängig. Fest steht jedoch, je älter wir werden, desto eher erleben wir unsere Arthrose. Entsprechend der alltäglichen Belastung sind die großen Gelenke der unteren Extremitäten vor allem Hüft- und Kniegelenk, am meisten betroffen. Bevor jedoch prothetische Maßnahmen in Frage kommen, schöpft Professor Dr. Reichel alle gelenkerhaltenden Möglichkeiten und Therapiemaßnahmen aus.
Heute ist vieles möglich: Zum Beispiel die autologe Knorpelzelltransplantation mit gezüchteten körpereigenen Knorpelzellen oder die Verpflanzung von Knochen-Knorpelzylindern in einen Knorpeldefekt. Eine wichtige Bedeutung hat auch die Veränderung der Kniegelenksachse, mit der man die bislang noch gesunden Gelenkareale verstärkt belasten und die angegriffenen entlasten kann.
Helfen diese Gelenk erhaltenden Maßnahmen nicht, kommt die prothetische Versorgung in Frage. Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine operative Maßnahme? Welches Prothesensystem soll verwendet werden? Wie können Funktion und Haltbarkeit einer solchen Prothese verbessert werden? Für Fragen aus dem Publikum nimmt sich Professor Reichel im Anschluss an seinen Vortrag viel Zeit.
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