Der Sommer hat so richtig Fahrt aufgenommen. Bei Temperaturen von über 30 Grad kann‘s nur eins geben: Rein ins Wasser – am See, am Fluss oder im Freibad. Allerdings: Badeunfälle mit tragischem Ausgang häufen sich. Leichtsinn, Selbstüberschätzung, Unkenntnis über mögliche Gefahren und Übermut beim Baden und Schwimmen sind meist die Ursachen für Badeunfälle. Vor allem ältere Menschen und Jugendliche überschätzen ihre Kräfte und geraten so in Gefahr.
Damit nichts passiert, rät Dr. Ulrich Mohl, Ärztlicher Direktor der Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH:
„Gehen Sie nicht übereilt ins Wasser. Der überhitzte Körper sollte langsam abgekühlt werden, um den Kreislauf nicht durcheinander zu bringen. Ich empfehle auf jeden Fall, vor dem Schwimmen zu du-schen oder zuerst nur knietief ins Wasser zu gehen und mit den Händen den ganzen Körper nass zu machen. So stellt sich der Kreislauf auf die Abkühlung ein. Denn die meisten Menschen sterben bei einem Badeunfall nicht an dem Herz-Kreislauf-Problem, sondern weil sie durch Ohnmacht ertrinken.“
Doch wie kommt es überhaupt zu einer Erhitzung des Körpers? Die ungewohnt hohen Temperaturen bringen Herz und Kreislauf mehr Arbeit. Die Gefäße weiten sich, damit über die Haut Wärme abgeleitet werden kann. Man beginnt zu schwitzen. Für die Ausdehnung der Gefäße wird mehr Blut gebraucht. Dadurch sinkt der Blutdruck, der Kreislauf wird geschwächt. Die typischen Symptome für ein Kreislauf-Problem sind Übelkeit, Schwächegefühl, Kopfschmerzen, Schwindel, lähmende Müdigkeit. Grundsätz-lich gilt: „Wenn möglich, nie allein ins Wasser gehen“, empfiehlt der Notfallmediziner Dr. Mohl. Patien-ten, die Herz-Kreislauf-Medikamente nehmen müssen, sollten dies vor einer Urlaubsreise mit ihrem Arzt besprechen.
Badeunfälle können vermieden werden, wenn mit dem erfrischenden Nass richtig umgegangen wird
Tipps für richtige Abkühlung bei Sommerhitze
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