Biberach

Alternative Behandlungsmöglichkeit bei Prostatavergrößerung

Thulium-Laser für Urologie angeschafft

Die Klinik für Urologie unter der Leitung von Dr. Jörg Bernhardt verfügt seit Ende Juli über einen Thulium-Laser. Mit dieser Methode steht den Patienten, die wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung im Sana Klinikum Biberach operiert werden müssen, nun eine weitere Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung. Das Gerät kann alternativ zur transurethralen Resektion (TUR-P) angewandt werden. In beiden Fällen wird Prostatagewebe, das die Harnröhre einengt abgetragen - entweder mittels einer Schlinge und elektrischem Strom (TUR-P) oder dem Laser, mit dem man Gewebe abtragen und auch verdampfen kann.

Die Operation erfolgt auch beim Laser minimalinvasiv durch die Harnröhre. „Wir raten vor allem dann zu einer Operation,  wenn die Behandlung der Symptome bei einer gutartigen Prostatavergrößerung - etwa häufiger Harndrang oder eine Abschwächung des Harnflusses - durch Medikamente nicht mehr ausreicht“, sagt Dr. Bernhardt, der Chefarzt der Urologie in Biberach. In diesem Fall wird dann beim herkömmlichen Verfahren ein Resektoskop über die Harnröhre eingeführt, dass mit einer Schlinge ausgestattet ist, durch die Strom fließt. So kann das überflüssige Gewebe dann entfernt werden. Die gleiche Aufgabe übernimmt auch der Laser, in diesem Fall wird das Gewebe abgetragen oder auch verdampft. Ein großer Vorteil des Lasers ist die blutungsarme Operation, da der Laser Blutgefäße sehr gut verödet. So können auch Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen operiert werden. „Patienten mit einer gutartig vergrößerten Prostata bleiben in der Regel nach dem minimalinvasiven Eingriff vier bis fünf Tage in der Klinik. Die Verweildauer hängt dabei vor allem von den Nachblutungen ab. Der Laser verringert im Durchschnitt diese Liegedauer auf drei Tage“, sagt Dr. Bernhardt. In jedem Fall gelte aber: „So lange der Urin blutig ist, bleibt der Patient auch auf Station“.

Das neue Gerät ist aus Sicht der Ärzte eine gute Ergänzung zum Standardverfahren - zumal damit nicht  nur Prostatavergrößerungen behandelt werden können, sondern auch Harnröhrenengstellen erweitert, Blasentumore entfernt und Nierenteilresektionen vorgenommen werden können. Selbst in anderen Fachbereichen, so Dr. Bernhardt, sei ein Einsatz des Lasers denkbar. Damit steht das Gerät künftig den Patienten im Krankenhaus, aber auch niedergelassenen Ärzten zur Verfügung. Im Rahmen der guten Kooperation, die bislang schon zwischen den Sana Klinik Biberach und der Urologischen Praxis Biberach besteht, wird Dr. Hans-Joachim Compter deshalb zukünftig die Laseroperationen, die er seit mehreren Jahren an der Universitätsklinik Ulm durchführt, in Biberach anbieten.

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