Seit 33 Jahren veranstaltet das Klinikum Biberach die traditionelle Maiandacht zu Ehren der Schutzmantelmadonna vor dem Klinikeingang, die 1984 eingeweiht wurde. Trotz des schlechten Wetters folgten mehrere hundert Menschen der Einladung der Klinik, darunter auch der Bundestagsabgeordnete Josef Rief und Sana-Pflegedirektorin Ksenija Gajski. Der Musikverein Uigendorf gestaltete die Maiandacht musikalisch.
Pastoralreferent und Klinikseelsorger Johannes Walter begrüßte es sehr, dass die Tradition der Maiandacht auch mit der Sana Klinik weitergeführt wird. In seiner Ansprache nahm er die schwangere Maria in den Fokus, die auf dem Weg zur Volkszählung Jesus in einem Stall gebar. Walter zog den Vergleich zu einer Flüchtlingsmutter, die im vergangenen Winter auf der Flucht nach Biberach ihr Kind zur Welt brachte. Maria sei zwar nicht auf der Flucht gewesen, aber auch sie war aus politischen Gründen unterwegs. Hier wie da – Machtpolitik, Geldpolitik, Gewalt und Krieg aus religiösen und rechthaberischen Gründen zwängen Menschen dazu, zum Teil unmenschliche Strapazen auf sich zu nehmen. Vor dem Biberacher Klinikum wird Maria als Schutzmantelmadonna dargestellt. Klinikseelsorger Walter wünschte allen Anwesenden, dass sie das Bild des Schutzmantels wieder neu mit sich nehmen und weitertragen im Tun und im Einsatz für andere Menschen. Der Schutzmantel soll lebendig werden durch das Handeln für Menschen, die auf der Flucht sind und Schutz und Aufnahme suchen sowie für Menschen, die krank sind oder im Sterben liegen.
Der Schlusssegen wurde für alle Mitarbeitenden der Kliniken erbeten, die Tag und Nacht für die ihnen anvertrauten Menschen da seien.