Laupheim, 11. Oktober 2016. In Deutschland erleiden etwa 260.000 Menschen pro Jahr erstmals einen Schlaganfall. Dabei sind mehr als 80 Prozent der Betroffenen über 60 Jahre alt, aber auch Jüngere kann es treffen: Rund fünf bis zehn Prozent der Schlaganfälle treten bei unter 50-Jährigen auf. Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall, bei dem der Zeitfaktor eine maßgebliche Rolle spielt: Je schneller der betroffene Patient eine sachgerechte medizinische Versorgung erhält, umso eher kann die Gefahr eines bleibenden Gehirnschadens minimiert werden. Ist es zum Schlaganfall gekommen, müssen die Betroffenen mit oftmals gravierenden körperlichen Einschränkungen leben und haben einen langen Therapieweg vor sich. Dementsprechend wichtig sind die richtige Diag-nose und eine individuelle Therapie.
Im Rahmen ihres Vortrages „Schlaganfall – es kann jeden treffen“ werden die beiden Mediziner der Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH, Prof. Dr. Bernd Mühling, Chefarzt für Gefäß- und Thoraxchirurgie der Klinik für Chirurgie, und Dr. Michael Sabolek, Chefarzt der Klinik für Neurologie, die unterschiedlichen Aspekte der konservativen und operativen Therapie bei akuten Schlaganfällen sowie Maßnahmen zur Prophylaxe von erneuten Schlaganfällen beleuchten.
„Aufgrund der guten und engen Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten und der optimierten Standards in unserer interdisziplinären Notaufnahme haben wir in den letzten Jahren die diagnostischen Abläufe beim akuten Schlaganfall deutlich verkürzen können. Auf der spezialisierten Schlaganfalleinheit findet die intensive Überwachung und Ursachendiagnostik des abgelaufenen Schlaganfalls innerhalb weniger Tage statt. Dies ist für die Entscheidung, welche Therapie zur Prophylaxe vor neuen Schlaganfällen eingeleitet werden muss, von immenser Bedeutung. Dank der engen Zusammenarbeit unserer Kardiologie und Gefäßchirurgie ist es uns anschließend möglich, die notwendige Diagnostik und Therapie innerhalb kürzester Zeit abzuschließen“, erklärt Dr. Sabolek.
Zu den bekannten Risikofaktoren für Schlaganfälle gehören Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfette, Rauchen, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum, Herzrhythmusstörungen, das so genannte Vorhofflimmern, sowie genetische Faktoren. „Es besteht also die Möglichkeit, das persönliche Schlaganfallrisiko durch eine entsprechende Lebensweise aktiv zu verringern“, sagt Prof. Dr. Mühling.
Der Vortrag „Schlaganfall – es kann jeden treffen“ findet am Donnerstag, 13. Oktober, um 18 Uhr im Seminarraum im Erdgeschoss des Wohnheims der Sana Klinik Laupheim statt.