In ihrem Vortrag „Schmerz lass nach!“ erklärt Dr. Michaela Mohl gemeinsam mit Ihrer Kollegin Christa Müller die Therapieangebote für chronische Schmerzpatienten in den Sana Kliniken am Dienstag, 8. Juli, um 19 Uhr in der Sana Klinik Laupheim.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Schmerztherapie "multimodal" ausgerichtet sein sollte, um zum Erfolg zu führen. Dies bedeutet, dass neben der medikamentösen Therapie die Entwicklung eines bio-psycho-sozialen Schmerzverständnisses beim Patienten wichtig ist.
Schmerzbewältigungsstrategien und regelmäßige körperliche Aktivität führen aus dem Teufelskreis der chronischen Schmerzerkrankung heraus und eröffnen wieder mehr Lebensqualität – so die Theorie. Welche Möglichkeiten Schmerzpatienten in der Schmerzambulanz in Biberach und in der Schmerztherapie-Station in Laupheim konkret haben, erklären die beiden Ärztinnen mit vielen Beispielen. Von der interdisziplinären Therapie, der täglichen Einzelphysiotherapie, vom Training in der Gruppe an Geräten oder im Bewegungsbad profitieren die Patienten mit chronischen Schmerzen nachhaltig, genauso wie von Entspannungsverfahren und der Optimierung der medikamentösen Einstellung. Ausführliche ärztliche Visiten und Psychotherapiesitzungen einzeln und in der Gruppe gehören ebenso dazu. Dies konnte bereits in vielen Studien gezeigt werden.
Wichtig ist allerdings, dass die Patienten lernen, Strategien zur Schmerzbewältigung sowie Eigeninitiative zu entwickeln. Ziel ist es, dass nicht länger der Schmerz das Leben beherrscht, sondern dass die Patienten mit Rücken-, Nerven-, Kopf- oder sonstigen chronischen Schmerzen das Gefühl von Selbstwirksamkeit erfahren, in dem Sinne, dass sie wieder ein positives Körpergefühl entwickeln und die schönen Dinge des Lebens genießen können. Ein Expertenteam aus Schmerztherapeuten, Psychotherapeuten, Pflegekräften und Physiotherapeuten findet für jeden Patienten ein spezielles Konzept, um sein Schmerzempfinden zu verändern.
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