Rund vier Monate ist es her, seit der Spatenstich am 1. März den Beginn der Baumaßnahmen auf dem künftigen Gesundheitscampus am Hauderboschen eingeläutet hat. Mit der Grundsteinlegung am Mittwoch, den 4. Juli ging der Bau des neuen Biberacher Zentralkrankenhauses nun in die nächste Phase über. Die Sana Kliniken des Landkreises Biberach begingen den Festakt auf dem Baugrundstück gemeinsam mit Vertretern des Landkreises, der Stadt Biberach sowie den Bauverantwortlichen und rund 100 geladenen Gästen.
Seit dem Spatenstich am 1. März dieses Jahres ist viel passiert auf dem Baugrundstück am Hauderboschen. Die Aushubarbeiten sowie die Baustelleneinrichtung verliefen planmäßig, drei Krane der neusten Technik mit einer Ausladung von bis zu 60 Metern und einer Hakenhöhe von bis zu 54 Metern stehen zwischenzeitlich – der vierte wird voraussichtlich Ende Juli gestellt – und die Arbeiten am Fundament sind in vollem Gange. Die Baugrube ist gewachsen und hat über die Monate Gestalt angenommen. Mit der feierlichen Grundsteinlegung am Mittwoch, den 4. Juli, wurde nun die nächste Bauphase eingeläutet. Der Rohbau wird in den nächsten Monaten Stein um Stein entstehen – die symbolischen ersten Steine wurden im Rahmen der Grundsteinlegung gemeinschaftlich gelegt und vermauert. Nach der Begrüßung durch Geschäftsführerin Beate Jörißen sowie Grußworten von Landrat Dr. Heiko Schmid, dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jan Stanslowski und VAMED-Geschäftsführer Gert Glawar wurde zunächst eine Zeitkapsel mit traditionellen Gegenständen befüllt, die den nachfolgenden Generationen einen Einblick in das Bauprojekt vermitteln und einige zeitgeschichtliche Spuren hinterlassen sollen. Nach der anschließenden Segnung durch die Klinikseelsorger Johannes Walter und Albrecht Schmieg wurde die Kapsel gemeinschaftlich vermauert und dem Bauvorhaben abschließend durch die obligatorischen Hammerschläge weiterhin Glück und Erfolg mit auf den Weg gegeben.
Für Bauherrin Beate Jörißen eine besondere Zeremonie, deren Bedeutung weit über den eigentlichen Baubeginn hinausgeht, den sie markiert: „Sinnbildlich veranschaulichen diese Steine vielmehr ein solides Fundament für neue medizinische Maßstäbe, die wir für den Landkreis Biberach setzen werden. Für unsere Patientinnen und Patienten und nicht zuletzt für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das eigentliche Fundament darstellen, auf das wir tagtäglich bauen“, so die Geschäftsführerin in ihrer Begrüßungsansprache. Ein solches Großprojekt kann dabei nur gemeinschaftlich mit einer Vielzahl an internen und externen Wegbegleitern zum Erfolg gebracht werden. Der reibungslose und partnerschaftliche Ablauf ist dabei keine Selbstverständlichkeit. „Mein aufrichtiger Dank gilt daher auch heute denjenigen, die mit uns den bisherigen Weg voller kleiner und großer Meilensteine geebnet haben und die mit uns den Weg auch weiterhin bis zur planmäßigen Inbetriebnahme des neuen Klinikums Mitte 2020 gehen werden.“
„In Biberach entsteht aktuell einer der bedeutendsten Krankenhausbauten der Sana Kliniken“, so Aufsichtsratsvorsitzender Jan Stanslowski. „Mit der heutigen Grundsteinlegung wird das neue Zentralkrankenhaus für den Landkreis Biberach nun gegenständlich. Ich freue mich, gemeinsam mit unseren Patienten und Mitarbeitern, auf ein Krankenhaus der kurzen Wege und der vernetzten Strukturen, auf innovative Konzepte sowie auf maximalen Komfort und attraktive Arbeitsbedingungen. Gemeinsam werden wir das Klinikum nach Fertigstellung mit medizinischer, pflegerischer sowie therapeutischer Kompetenz und Fürsorge betreiben.“
Auch Landrat Dr. Heiko Schmid geht in seinem Grußwort auf die Bedeutung des Bauprojektes ein: „Auf dem neuen Gesundheitscampus entsteht wirklich etwas Großes. Insofern ist es ein guter Tag für die Stadt Biberach, ein sehr guter Tag für die Menschen im Landkreis Biberach und für die Sana, die in diesem neuen Krankenhaus die modernste medizinische Versorgung anbieten wird. Dem Bauverlauf wünsche ich weiterhin alles Gute und vor allen Dingen Unfallfreiheit.“
„Mit der Grundsteinlegung macht die Sana Klinik einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer modernen und erstklassigen Klinik“, so Oberbürgermeister Norbert Zeidler. „Als Stadt Biberach freuen wir uns außerordentlich, dass der Bau wie geplant voranschreitet und unsere Bürgerinnen und Bürger schon bald in hervorragender klinischer Infrastruktur versorgt werden können. Den weiteren Bauverlauf werden wir wie bisher unterstützend begleiten.“
„Auf die Grundsteinlegung für das neue Zentralkrankenhaus in Biberach haben wir uns besonders gefreut, weil wir mit allen Projektbeteiligten intensiv und partnerschaftlich auf diesen Meilenstein hingearbeitet haben“, sagt VAMED-Geschäftsführer Gert Glawar. „Wir werden auch weiterhin unsere jahrzehntelange Erfahrung in der Planung und Errichtung von rund 850 Gesundheitseinrichtungen auf fünf Kontinenten einbringen, um den Neubau zügig zum vereinbarten Termin und in hoher Qualität fertigzustellen. Unser Anspruch ist ein modernes Krankenhaus für Biberach, das den Patienten den Aufenthalt so angenehm wie möglich macht und den Ärzten sowie Pflegekräften ein hochprofessionelles Arbeitsumfeld bietet.“
Weiterführende Informationen: Zahlen – Daten – Fakten
Der fünfgeschossige Neubau wird eine Gesamtkubatur von rund 140.000 m³ sowie eine Gesamtnutzungsfläche von 16.800 m² haben. Alleine für die sieben Operationssäle sind 1.100 m² eingeplant. Standard werden 2-Bett-Zimmer mit eigenem Bad, Toilette, TV und WLAN sein; darüber hinaus wird es eine Wahlleistungsstation mit Einzelzimmern geben. Je nach Entwicklung der Belegungszahlen können die vorgesehenen 370 auf bis zu 410 Betten aufgestockt werden. Das Investitionsvolumen für das Projekt beläuft sich auf circa 100 Millionen Euro, rund 60 Millionen Euro an Fördermitteln steuert das Land Baden-Württemberg bei. Den offiziellen Förderbescheid bekamen Geschäftsführerin Beate Jörißen und Sana-Regionalgeschäftsführer Andreas Ruland am 25. Juni 2018 persönlich von Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha im Biberacher Sana Klinikum überreicht.
Generalübernehmer und damit für den Bau gesamtverantwortliches Unternehmen ist die VAMED Health Project GmbH. Die aktuellen Rohbauarbeiten umfassen rund 16.000 m³ Stahlbeton und circa 31.500 m² Deckenfläche, einschließlich der Bodenplatte. Diese wird als wasserdichte Stahlbetonkonstruktion errichtet. Planmäßig werden die Bodenplatte sowie rund 30 Prozent der aufgehenden Wände und Pfeiler in den nächsten sechs bis acht Wochen fertiggestellt. Die Technikzentralen werden dann in einzelnen Bereichen um rund 1,40 Meter gegenüber dem Untergeschoss abgesenkt. Für die spätere Installation von Medienleitungen für Wärme, Wasser und medizinische Gase werden unterhalb der Bodenplatte sogenannte Kollektorgänge angeordnet. Ebenfalls unterhalb der Bodenplatten werden die Grundleitungen für die Abwasser- und Regenwasserabführung liegen - für das Klinikum ist ein konsequentes Trennsystem geplant. Des Weiteren war aufgrund des örtlichen Baugrunds in den vergangenen Monaten eine Tiefgründung erforderlich. Dafür wurden an circa 200 Stellen sogenannte Betonplomben bis auf den tragfähigen Boden in einer Tiefe von 5,5 Metern unterhalb der Bodenplatte geführt. Allein dafür wurden rund 3.000 m³ Beton verbaut; dies entspricht rund 500 Betonmischfahrzeugen. Bei den Aushubarbeiten wurde punktuell außerdem Fels, ein sogenannter Nagelfluh, vorgefunden, der mit einem speziellen Meißelbagger abgetragen werden musste.
Weitere Informationen sowie Aktuelles zum Neubau des Biberacher Zentralkrankenhauses finden Sie auf unserer Neubau-Webseite.