Biberach

Sana Klinikum Biberach wird auch weiterhin Notfallpatienten behandeln

Dem Sana Klinikum Biberach ist die Gesundheit seiner Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wichtig. Sie hat höchste Priorität. Deshalb gelten in der derzeitigen Coronakrise besonders hohe Sicherheits- und Hygienestandards. Dennoch sind die Fallzahlen im Klinikum insgesamt hoch, weshalb das Sana Klinikum Biberach auch weiterhin – zunächst bis Ende Mai 2020 - nur Notfälle behandelt. Das Haus reagiert mit dieser Maßnahme auf die dynamischen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie und steht dabei im engen Austausch mit dem Gesundheitsamt Biberach.

„Bereits zu Beginn der Pandemie gab es einen sehr raschen Anstieg an teils schwer erkrankten, intensivpflichtigen COVID-19-Fällen, die wir im Biberacher Klinikum über die Notaufnahme stationär aufgenommen haben. Zwar nehmen die Fallzahlen auch in unserem Klinikum seit mehreren Tagen glücklicherweise ab und es konnten zwischenzeitlich 62 Patienten als genesen entlassen werden, dennoch haben wir Stand heute immer noch 20 Patienten in der stationären, davon vier in der intensivmedizinischen Versorgung. Seit Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie wurden im Landkreis Biberach über 557 COVID-19-Fälle verzeichnet, von denen 112 in unserem Klinikum versorgt wurden. Die Situation bleibt also dynamisch“, sagte Dr. Ulrich Mohl, Ärztlicher Direktor der Sana Kliniken des Landkreises Biberach.

Um die Versorgung dieser großen Anzahl von COVID-19-Patienten sicher-stellen zu können, hat der Krisenstab der Sana Kliniken Landkreis Biberach bereits sehr frühzeitig die erforderlichen organisatorischen, infrastrukturellen und personellen Vorkehrungen gemäß den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in die Wege geleitet. Dazu gehörten unter anderem die konsequente Verschiebung von geplanten Eingriffen, die laufende Organisation und Nachbestellung der notwendigen Schutzausrüstung für die Mitarbeiter sowie die gezielte und strikte Steuerung der Patientenaufnahme im Klinikum. Darüber hinaus wurden die Stationen für die Behandlung von Corona-Patienten umstrukturiert und die Kapazität an Beatmungsbetten um das Dreieinhalbfache erhöht. „Damit folgen wir einem Maßnahmenkatalog, der die dynamische Überprüfung und Adaptation der Pandemieplanung vorsieht, und der beispielsweise COVID-19-Stationen zur Verdachtsabklärung und Behandlung ausweist“, erklärt Dr. Mohl weiter. Bereits seit Anfang April wurde zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern außerdem für alle Angestellten eine Maskentragepflicht eingeführt. Im Hinblick auf die nach wie vor dynamische Lage werden alle Maßnahmen weiterhin täglich durch den Krisenstab der Klinik bewertet und bei Bedarf erforderliche Anpassungen vorgenommen. Alle Entscheidungen werden dabei in enger Abstimmung mit dem Kreisgesundheitsamt getroffen, welches täglich über die Versorgungslage im Klinikum informiert wird. Um alle Maßnahmen und Vorgaben aktiv und transparent innerhalb des Klinikums zu kommunizieren und damit verbunden deren Umsetzung und Einhaltung zu gewährleisten, erhalten alle Mitarbeiter außerdem tagesaktuelle COVID-News, die sie und ihre Arbeit betreffen.

„Trotz der sorgfältigen Umsetzung aller erforderlichen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen – auch im Umgang mit Verdachtspersonen, Erkrankten und Kontaktpersonen – haben sich die Infektionszahlen leider nicht in der Form reduziert, wie wir uns das vorgestellt haben. Dabei haben wir es auch mit COVID-19-positiven Mitarbeitern zu tun“, führt Mohl weiter fort. „Aus diesem Grund haben wir in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt weitere Maßnahmen eingeleitet.“ So werden bis zum Ende des Monats weiterhin ausschließlich Notfallpatienten im Biberacher Klinikum aufgenommen. Darüber hinaus wird im gesamten Klinikum zur Einzelzimmerbelegung übergegangen. „Wir haben dahingehend auch bereits Kontakt zur Rettungsleitstelle des Landkreises Biberach aufgenommen und darum gebeten, dass Notfallpatienten aus den Randgebieten des Landkreises nicht nach Biberach, sondern in andere, von ihnen aus nähergelegene Kliniken transportiert werden. Vorausgesetzt, dass ihnen dadurch kein medizinischer Nachteil entsteht“, so Dr. Mohl.

Ein Wiedereinbestellen von Elektivpatienten, also von solchen Patienten, deren Operationen planbar beziehungsweise aufschiebbar sind, wird in der Folge nicht vor Ende Mai erfolgen. „Wir wissen um die Einschränkungen, die dies für die Menschen im Landkreis Biberach bedeutet, doch die Sicherheit unserer Patienten und unserer Mitarbeiter hat für uns hier oberste Priorität“, erklärt der Ärztliche Direktor. Wichtig sei es jetzt, die Zahl der behandlungspflichtigen COVID-19-Patienten weiter zu reduzieren. „Wir sind zuversichtlich, dass wir dann bald wieder in den Regelbetrieb zurückkehren können“, so Mohl abschließend.

 

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