Biberach

Investition zum Wohle der Patienten / Ausbau der Altersmedizin angestrebt

Sana Kliniken bauen Neurologie in Biberach aus

Er kommt im Windschatten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht oder Bluthochdruck und ist tückisch: Der Schlaganfall. Tritt er auf, zählt jede Minute und die Abläufe zwischen dem Notarzt, der Notaufnahme und den behandelnden Ärzten vor Ort müssen stimmen, damit bleibende Schäden vermieden oder zumindest verringert werden können. Vor diesem Hintergrund wollen die Sana Kliniken Biberach die neurologische Versorgung der Bevölkerung im Landkreis nun deutlich stärken und umfassend ausbauen.

Chefarzt der Neurologie in Biberach ist seit Anfang April Dr. Michael Sabolek. Der 40 Jahre alte Neurologe war bislang an der Fachklinik für Neurologie in Dietenbronn als Leitender Oberarzt in der Akutneurologie tätig. In Biberach soll er die neurologische Versorgung deutlich entwickeln, wie er dies begleitend konsiliarisch bereits die letzten Jahre initiiert hatte. Der Auftrag ist klar: Aufbau einer umfänglich versorgenden Fachabteilung in Zusammenarbeit mit den Internisten, den Gefäßchirurgen und Radiologen sowie den Notärzten zur umfassenden Schlaganfallversorgung im Landkreis.

„Dabei wird es zunächst um die weitere Harmonisierung und Optimierung von Abläufen innerhalb des Krankenhauses gehen“, erklärt Dr. Sabolek. Denn je besser die Ärzte eingespielt sind und je enger die Kooperation zwischen den relevanten Fachabteilungen ist, umso  besser ist das für den Patienten. „Die Räder müssen hier harmonisch ineinander greifen, dann besteht eine große Chance für den Patienten nachhaltige Schäden zu vermeiden. Eine eigene Fachabteilung hat hier natürlich ganz andere Möglichkeiten – und die wollen wir künftig nutzen.“ Ziel ist, dass in Biberach von der Notfallversorgung über die notwendige Diagnostik bis hin zur Therapie alles aus einer Hand kommt und so schnell wie möglich anläuft. Für die betroffenen Patienten ist dies von größter Bedeutung, zählt doch jede Minute beim Kampf gegen den Schlaganfall. Denn bei einem Schlaganfall können pro Minute bis zu 1,9 Millionen Nervenzellen im Gehirn absterben – unwiderruflich.

Bislang hatte Biberach keine eigene Fachabteilung für Neurologie, entsprechende Fälle wurden in Kooperation mit Dietenbronner Ärzten behandelt. Dr. Sabolek: „Bisher wurden wir gerufen – jetzt sind wir da.“ Deshalb ist zwar in den vergangenen Jahren bereits eine enge medizinische und persönliche Verzahnung zwischen den Ärzten in Biberach und Dietenbronn entstanden, eine eigene Fachabteilung hat jedoch entscheidende Vorteile. Deshalb wurde im Zuge der medizinischen Erweiterung des Klinikums Biberach und auch vor dem Hintergrund der Möglichkeiten durch den geplanten Neubau eine eigene Neurologie eingerichtet.

Geschäftsführer Dr. Gretscher verwies darauf, dass mit der angestrebten engen Verzahnung und dem Aufbau einer eigenen Fachabteilung nicht nur Schlaganfallpatienten künftig noch effektiver behandelt werden könnten. „Gerade altersbedingten Erkrankungen wie etwa Alzheimer und Parkinson, aber auch Epilepsien sowohl bei jungen als auch bei älteren Patienten sind Felder, auf dem eine enge Kooperation zwischen der Neurologie und den anderen Fachgebieten zum Tragen kommen wird. Denn aller Voraussicht nach wird sich die Anzahl so genannter Alterserkrankungen vor dem Hintergrund des demographischen Wandels in den kommenden 20 Jahren verdoppeln.“ Damit richte Biberach sein medizinisches Portfolio bereits frühzeitig auf kommende wichtige Behandlungsfelder wie die Altersmedizin aus und baue hier ein entscheidendes Kompetenzfeld zum Wohle der Bürger auf.

Der Neurologie in Biberach stehen zunächst 10 Betten auf der Normalstation und 4 vollständig überwachte Betten auf der Schlaganfallstation zur Verfügung. Für Behandlung und die beginnende Therapie ist das ausreichend, denn nach eingeleiteter Therapie sollte der Patient so früh wie möglich mit der Rehabilitation beginnen, um die langfristigen Folgen des Schlaganfalls möglichst gering zu halten. Nachdem die Nachfrage und der Bedarf absehbar steigen werden, sind bereits jetzt und zukünftig weitere Bettenkapazitäten vorgesehen: „Hier gibt es eine enge Abstimmung mit den anderen Abteilungen und natürlich stehen bei Notfällen weitere Betten bereit“, sagte Dr. Gretscher. Betreut werden die Patienten fachärztlich von Dr. Sabolek und Daniel Ecker. Zudem steht ein Team aus Pflegerinnen und Pfleger über 24 Stunden zur Verfügung. Weitere Verstärkung durch Assistenzärzte ist ab Mai in Planung.

Sana investiert zudem in den Ausbau der Neurologie: So wird ein spezielles Sonographiegerät für Ultraschalluntersuchungen an den Blutgefäßen des Gehirns und ein Sonographiegerät für den mobilen Einsatz angeschafft. Außerdem wird das vorhandene EEG aufgerüstet. Zusammen mit weiteren Geräten belaufen sich die Investitionen hier auf über 50.000 Euro. Weiter werden in den kommenden Monaten Fortbildungen für die Pflegerinnen und Pfleger durchgeführt – Schrittweise, damit die Versorgung der Patienten zu jeder Zeit gewährleistet bleibt.

Für viele Bewohnern der Region ist Dr. Sabolek übrigens bereits längst kein Unbekannter mehr: Regelmäßig hält er im Landkreis Vorträge und informiert zum Beispiel in Rahmen von Gesundheitstagen und Informationsveranstaltungen unter anderem über Krankheiten wie Schlaganfall, Parkinson und Alzheimer.



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