Für eine zukunftsfähige medizinische Versorgung investieren die Sana Kliniken im Landkreis Biberach in die kontinuierliche Weiterentwicklung des Leistungsspektrums sowie den damit verbundenen Ausbau der personellen und medizintechnischen Strukturen. Im Rahmen dessen eröffnet der Klinikbetreiber am 1. Oktober 2018 ein interdisziplinäres Zentrum für Minimalinvasive Chirurgie am Biberacher Klinikum. In diesem werden zukünftig die chirurgischen Kompetenzen von drei Fachbereichen gebündelt.
Ziel der modernen Chirurgie ist es, mit minimalem Gewebeschaden ein Maximum an Heilung zu erzielen. Minimalinvasive Operationsverfahren gelten daher in vielen Bereichen als erste Wahl; längst werden heute selbst komplexe Eingriffe schonend durchs „Schlüsselloch" durchgeführt. Die Gründe liegen auf der Hand: Minimalinvasiv zu operieren bedeutet die maximale Konzentration auf das Wesentliche. Weniger Schmerzen, kaum sichtbare Narben, kurze Rekonvaleszenzzeiten und damit verbunden ein insgesamt kürzerer Klinikaufenthalt sprechen für sich. Bei Sana haben sich die Frauenklinik mit den Chefärzten Privatdozent Dr. Dominic Varga und Dr. Steffen Fritz, die Urologie mit Chefarzt Dr. Jörg Bernhardt und die Allgemein- und Viszeralchirurgie mit den Chefärzten Dr. Thomas Schmidt und Privatdozent Dr. Andreas Schwarz daher dazu entschlossen, ihre Kompetenzen in diesem Bereich ab 1. Oktober 2018 in Form eines interdisziplinären Zentrums für Minimalinvasive Chirurgie (MIC-Zentrum) zu bündeln und damit die Behandlungsabläufe für die Patienten noch effizienter zu gestalten.
Abteilungsgrenzen werden im neuen MIC-Zentrum bewusst aufgehoben, Abläufe gemeinsam analysiert und weiter optimiert, Synergien geschaffen und Investitionen in die neuste Medizintechnik getätigt. Hochleistungsfähige chirurgische Antriebsmaschinen und ein neuer Laparoskopieturm mit 4K-Auflösung erleichtern so beispielsweise die Arbeit der Operateure und bieten zusätzliche Präzision und Sicherheit für die Patienten. Die Eingriffe können damit noch gezielter und schonender durchgeführt werden, denn die Aufnahmen in 4K-Auflösung bieten vier Mal so viele Bildpunkte wie der bisherige technische Standard Full HD. Die feinere Farbkalibrierung und vor allem die verbesserte Wiedergabe von Rottönen ermöglichen den Chirurgen die exakte Erkennbarkeit auch feiner Gewebestrukturen.
Die Anwendungsgebiete im MIC-Zentrum reichen von Krebserkrankungen des Darms über radikale Prostataentfernungen (EERPE) bis zu Eingriffen gegen Sodbrennen oder Hysterektomien der Gebärmutter und werden nach aktuellen europäischen Standards durchgeführt. Um die chirurgische Versorgung im Landkreis weiter zu stärken, wird das OP-Spektrum außerdem sukzessive, beispielsweise um laparoskopische Eingriffe an Magen oder Zwerchfell, erweitert. Ferner werden laparoskopische Entfernungen der Milz sowie minimalinvasive Eingriffe bei Endometriose durchgeführt. Der Vorteil dabei ist die interdisziplinäre, ganzheitliche Versorgung des Patienten mit der gebündelten Expertise von drei Fachbereichen. Die transparente Dokumentation der Eingriffe, ein neues Informationsportal, regelmäßige interdisziplinäre Qualitätstreffen sowie eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden niedergelassenen Arzt runden das Konzept des neuen Biberacher MIC-Zentrums ab.
Vorankündigung:
Im Sitzungssaal des Biberacher Rathauses referieren die Ärzte des Zentrums für Minimalinvasive Chirurgie am Samstag, den 24. November 2018 über folgende Themen:
Geschichte und Zukunft der minimalinvasiven Chirurgie
Referent: Privatdozent Dr. Dominic Varga, Chefarzt Frauenklinik
Darmzentrum Biberach: Operieren mit der Schlüssellochtechnik bei Darmtumoren
Referent: Privatdozent Dr. Andreas Schwarz, Chefarzt Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter Darmzentrum Biberach
Minimalinvasive Techniken in der Hernien- und Refluxchirurgie
Referent: Dr. Thomas Schmidt, Chefarzt Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Minimalinvasive Prostataentfernung mittels Schlüssellochtechnik
Referent: Dr. Jörg Bernhardt, Chefarzt Klinik für Urologie
Die Vorträge starten jeweils um 9 und um 11 Uhr. Dazwischen und danach bleibt genügend Zeit für Fragen an die Referenten sowie den Austausch untereinander.