Im Rahmen des „Sana Gesundheitsforums“ informiert das interdisziplinäre Ärzte- und Expertenteam des Biberacher Klinikums auch dieses Jahr wieder regelmäßig über aktuelle medizinische Themen. Den Auftakt zur monatlichen Vortragsreihe macht Dr. Max Thiemann, Chefarzt der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie, mit einem Vortrag zum Thema „Aortenaneurysma – die tickende Zeitbombe?“
Das Biberacher Zentralkrankenhaus steht für eine umfassende medizinische Versorgung inzertifizierten Zentren und Abteilungen. Gleichzeitig profitieren die Patienten von kurzen Wegen, moderner Medizintechnik sowie umfangreichen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten vor Ort. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm ist das Klinikum zudem eng mit Lehre und Forschung verbunden. Mit dem Gesundheitsforum möchten die Veranstalter diese Expertise im Rahmen von regelmäßigen Vorträgen an Interessierte und Betroffene weitergeben. Die Ärzte informieren dabei über aktuelle medizinische Themen, Krankheitsbilder, Präventionsmaßnahmen sowie Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Damit sind die Vorträge für Menschen in allen Lebens- und Gesundheitsphasen interessant: Ob Patient, akut oder chronisch Erkrankter, Angehöriger oder auch Gesundheitsinteressierte. Im Anschluss an die Vorträge bleibt darüber hinaus genügend Zeit für Fragen an die Referenten sowie den Dialog untereinander.
"Aortenaneurysma – die tickende Zeitbombe?"
Die Hauptschlagader (Aorta) spielt eine entscheidende Rolle für den Transport von sauerstoffreichem Blut zu den verschiedenen Organen und Geweben im menschlichen Körper. Mit zunehmenden Alter oder aufgrund von Schädigungen oder Schwächung kann sich die Gefäßwand der Aorta verändern. Wenn die Aorta dem Druck des durchfließenden Bluts nicht mehr standhält, können sich spindel- oder sackförmige Ausbuchtungen bilden – sogenannte Aneurysmen. Diese treten oft ohne klar erkennbare Begleitsymptome auf und bleiben daher in vielen Fällen unbemerkt. „Allein über ein Vorsorge-Screening per Ultraschall kann abschließend geklärt werden, ob eine Gefäßerweiterung vorliegt und ob diese behandelt werden muss“, erklärt Chefarzt Dr. Max Thiemann und betont: „Es ist daher von zentraler Bedeutung, dass Personen im fortgeschrittenen Lebensalter sowie solche mit Risikofaktoren regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.“ Das Erkennen dieser Gefäßerweiterungen in einem frühen Stadium ermöglicht eine proaktive Behandlung und damit die Vermeidung potenziell lebensbedrohlicher Situationen. Kleinere Aneurysmen stellen in der Regel nur ein geringes Gesundheitsrisiko dar und erfordern lediglich eine regelmäßige Überwachung. Bei größeren oder schnell wachsenden Aneurysmen mit erhöhten Rupturrisiko kann es erforderlich sein, über interventionelle oder chirurgische Behandlungsmöglichkeiten nachzudenken.
Das Risiko eines Aortenaneurysmas steigt deutlich mit dem Alter. Zwischen ein und drei Prozent der Menschen, die älter als 50 Jahre sind, sind davon betroffen. Bei Personen über 70 Jahren steigt das Risiko sogar auf zehn Prozent an. Im Allgemeinen können sämtliche Faktoren, die die Gefäßgesundheit beeinträchtigen, auch das Risiko für die Entstehung eines Aortenaneurysmas erhöhen. Dazu gehören beispielsweise das Rauchen, Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose) sowie eine unzureichende Behandlung von Bluthochdruck. Auch erbliche Faktoren tragen dazu bei, weshalb Aneurysmen familiär gehäuft vorkommen können. Männer erkranken dabei etwa fünfmal häufiger als Frauen.
Dr. Max Thiemann, Chefarzt der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie am Biberacher Sana Klinikum informiert in seinem Vortrag am Donnerstag, 1. Februar 2024, ab 18.00 Uhr über die neusten Erkenntnisse zu Aortenaneurysmen, Risikofaktoren und den Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten. Zudem wird er aufzeigen, wie eine frühzeitige Erkennung dazu beitragen kann, potenziell lebensbedrohliche Komplikationen zu verhindern.
Veranstaltungsdetails
Wann: Donnerstag, 1. Februar 2024 | 18 Uhr
Wo: Sana Klinikum Landkreis Biberach
Veranstaltungsraum (EG)
Marie-Curie-Straße 4 | 88400 Biberach
Veranstaltungen finden unter Einhaltung der im Klinikum geltenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen statt, welche online unter www.sana.de/biberach einsehbar sind. Es gilt im Klinikum derzeit keine allgemeine Maskenpflicht, das Tragen eines Mundschutzes wird jedoch empfohlen. Besucher werden zudem gebeten, sich beim Betreten der Klinik die Hände zu desinfizieren. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei; die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Interessierte können sich bis zum Vortag der Veranstaltung telefonisch unter 07351 55-9820 oder per E-Mail unter slb-fortbildung@sana.de anmelden.