Biberach

Professor Reichel rät: „Schmerzen nicht auf die leichte Schulter nehmen“

Sana Chefarzt spricht über die Kräfte in der Schulter

Professor Dr. Wolfgang Reichel, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, spricht am Dienstag, 26. November, um 19 Uhr im Sana Klinikum Biberach über Schulterschmerzen.

Das Schultergelenk ist das beweglichste Gelenk des menschlichen Körpers. Seine Stabilität wird nicht durch die knöchernen Strukturen gewährleistet, wie zum Beispiel beim Hüftgelenk oder Ellenbogengelenk. Vielmehr wird das Schultergelenk durch den Bandapparat und vor allem durch die kräftige Muskulatur gehalten. Gerade aufgrund seiner außergewöhnlichen Mobilität und gleichzeitigen Belastungsfähigkeit unterliegt die Schulter leider recht frühzeitigen Abnutzungserscheinungen, die sich z. B. durch Verkalkungen im Bereich der Sehnen und Muskeln sowie Sehnenrissen bemerkbar machen. Anatomische Studien haben ergeben, dass diese „Alterserscheinungen“ schon ab dem 30. Lebensjahr auftreten können. Betroffen sind vor allem Patienten, die beruflich und privat den Arm über die Horizontalebene regelmäßig anheben und halten - im Sinne von häufigen Überkopfarbeiten.

Aufgrund der besonderen biomechanischen Eigenschaft des Schultergelenks, die darin besteht, dass ein großer Oberarmkopf in einer kleinen und flachen Pfanne liegt, droht auch eine hohe Ausrenkungsgefahr. Bei vielen Sportarten ist die Schulter deshalb verletzungsgefährdet z. B. beim Tennis, Klettern und Schwimmen.

Aber auch ohne ein Verletzungsereignis kann der Schulterschmerz plötzlich und „über Nacht“ auftreten z. B. bei der Kalkschulter die meistens Menschen über 35 Jahren betrifft. Es handelt sich dabei um Ablagerungen von Kalkdepots aufgrund von Überlastungen und Abnutzungen in der Schultermuskulatur (Rotatorenmanschette. Im weiteren Verlauf kann die Rotatorenmanschette reißen. Dies führt zu einem raschen Kraftverlust beim Heben und Halten des Arms. Die Kalkschulter kann nicht-operativ z. B. durch die Stoßwellentherapie oder durch die arthroskopische Entfernung der Kalkherde erfolgreich behandelt werden.

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie engagiert sich seit vielen Jahren in der Behandlung von Schulterbeschwerden. Dabei wird das ganze Spektrum operativer Maßnahmen wie Gelenkspiegelung, arthroskopische Operationen mit kleinen, kosmetisch günstigen Hautschnitten, Sehnen- und Muskelnähten sowie moderne stabilisierende Verfahren bei Knochenbrüchen angewendet. Erst wenn gelenkerhaltende Maßnahmen nicht mehr ausreichend sind, kommen diverse Typen der Schulterprothesen zum Einsatz. Insbesondere die neueren Endoprothesentypen haben die postoperativen Ergebnisse hochgradig verbessert. Das Bewegungsausmaß konnte durchgreifend gesteigert werden.

In seinem Vortrag erklärt Professor Reichel ausführlich und leicht verständlich die Problematik der Schultererkrankungen und ihre Behandlungsstrategien. Anhand von eindrucksvollen Beispielen aus dem Klinikum sollen die vielfältigen Therapiemaßnahmen dargestellt werden. In Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten wird auch die äußerst wichtige Nachbehandlung nach Schulterverletzungen und -operationen demonstriert, damit der Schulterpatient baldmöglichst wieder fit wird. Auch Übungen zur vorsorglichen Muskel kräftigenden Stabilisierung der Schulter werden gezeigt, die dabei helfen sollen, eine Schultererkrankung zu vermeiden. Im Anschluss an den Vortrag gibt es reichlich Möglichkeit, konkrete Fragen zu diesem Themenkomplex zu stellen.


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