Seit Januar dieses Jahres hat die Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie des Sana Klinikums Landkreis Biberach mit Dr. Max Thiemann einen neuen Chefarzt, der mit seinem Team die wohnortnahe gefäßchirurgische Patientenversorgung sicherstellt. Ausgeweitet wird das An-gebot nun durch eine ambulante Sprechstunde. Hierfür wurde Dr. Thiemann jüngst eine Ermächtigung durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) zugesprochen.
Erkrankungen der Gefäße werden oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt und können damit eine Lebensbedrohung darstellen. Schlaganfall, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen oder auch innere Blutungen etwa in Folge eines Aneurysmas gehören dabei zu den häufigsten Auswirkungen, die Gefäßerkrankungen mit sich bringen können. Umso wichtiger ist es daher, dem vorzubeugen und Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Bereits seit Januar 2022 bietet Dr. Max Thiemann als chefärztlicher Leiter der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie mit seinem Team kompetente und zuverlässige Hilfe bei arteriellen und venösen Gefäßerkrankungen. Erweitert wird das gefäßchirurgische Leistungsspektrum nun um die Möglichkeit der fachambulanten Patientenversorgung. Mit dem Entscheid der KV wurde dem Chefarzt jüngst die Ermächtigung zur ambulanten Diagnostik zugesprochen. Im Rahmen dieser strukturellen Erweiterung wird ab sofort dienstags von 12.00 bis 16.00 Uhr sowie freitags von 9.00 bis 13.00 Uhr eine Sprechstunde in der Klinik für Gefäß- und Endovaskularchirurgie im Biberacher Zentralklinikum angeboten und so eine noch engere Verzahnung von ambulanter und stationärer Patientenversorgung sichergestellt. Dafür steht der Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Endovaskulärer Chirurg den Patienten bei arteriellen Fragestellungen (periphere arterielle Verschlusskrankheit, Aneurysma, Carotisstenose etc.) mit Überweisung vom Hausarzt sowie bei venösen Fragestellungen (Krampfadern etc.) mit Überweisung vom Phlebologen oder Dermatologen zur Verfügung.
Im Rahmen der ambulanten Sprechstunde werden unter anderem Untersuchungen zur Abklärung von arteriellen und venösen Durchblutungsstörungen der Beine durchgeführt. Dazu gehört neben Krampfadern auch die sogenannte Schaufensterkrankheit (pAVK). Darüber hinaus werden Untersuchungen der Halsschlagader zur Identifikation von Verengungen und damit verbunden zur Vorbeugung von Schlaganfällen durchgeführt. Im Rahmen eines Aneurysmascreenings können Ausbuchtungen der Bauchschlagader außerdem erkannt werden, bevor sie gefährlich werden. Diese Untersuchung gehört seit einigen Jahren für Männer ab 65 Jahren einmalig zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen. Portimplantationen sowie - in ausgewählten Fällen - die Anlage und Korrektur von Dialyseshunts ebenso wie Krampfaderoperationen gehören außerdem zum ambulanten Leistungsspektrum der Klinik. Die initiale Diagnostik erfolgt in der Regel mittels Ultraschall. Ist eine weitere Bildgebung des Gefäßsystems notwendig, kann diese je nach Fragestellung mittels Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder mittels digitaler Subtraktionsangiographie (stationär) erfolgen. Ausgestattet ist das Biberacher Zentralklinikum hierfür mit einem modernen Gerätepark. Dazu gehört auch eine biplane Angiographieanlage, die eine genaue Darstellung sowie die minimalinvasive Behandlung aller Gefäßabschnitte erlaubt.
Für Chefarzt Dr. Thiemann ist die Ausweitung des Angebots im ambulanten Sektor ein wichtiger Schritt: „Wir haben so die Möglichkeit, Patientinnen und Patienten schon im Rahmen der Vorsorge bei uns im Klinikum zu sehen. Eventuelle Gefäßerkrankungen können so idealerweise in einem frühzeitigen Stadium diagnostiziert und behandelt werden. Darüber hinaus können wir unsere Patienten bei Bedarf auch im Nachgang an einen stationären Aufenthalt weiter begleiten. Ich freue mich daher sehr, dass wir nun noch umfänglicher für unsere Patienten da sein und in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kollegen, denen wir gleichzeitig eine Anlaufstelle für alle gefäßchirurgischen Fragestellungen anbieten möchten, ab sofort auch zur ambulanten Versorgung im Landkreis beitragen können.“
Sprechzeiten:
Dienstag: 12.00 bis 16.00 Uhr
Freitag: 09.00 bis 13.00 Uhr
Terminvergabe sowie weitere Informationen unter Tel. 07351 55-7700.