Biberach

Neue Untersuchungsmethode in der Geburtshilfe der Frauenklinik am Sana-Klinikum Biberach

Pulsoxymetrie-Screening erkennt Herzfehler bei Neugeborenen

  • Einführung des Pulsoxymetrie-Screenings bei allen Neugeborenen verbessert die Möglich-keiten der Früherkennung schwerer Herzfehler
  • Ein großes Plus an Sicherheit für die Neugeborenen des Sana-Klinikums in Biberach


Die Geburtshilfe der Frauenklinik am Sana-Klinikum in Biberach bietet seit Anfang November eine neue Untersuchungsmethode an und verbessert damit nachhaltig die Sicherheit aller Neugeborenen in der Klinik. Das Pulsoxymetrie-Screening ermöglicht die Früherkennung schwerer Herzfehler, die mit einer verminderten Sauerstoffsättigung des Blutes einhergehen. Der große Vorteil dieser Methode: Sie ist nicht invasiv und belastet das Neugeborene nicht. Etabliert wurde das Screening in Kooperation mit den Kinderärzten am Sana-Klinikum Biberach und der Universitätsklinik in Ulm.

Angeborene Herzfehler gehören in den westlichen Industrieländern zu den häufigsten Todesursachen im Säuglingsalter. Statistisch gesehen hat jedes hundertste Neugeborene einen angeborenen Herzfehler. In den meisten Fällen erfolgt die Früherkennung durch den vorgeburtlichen Ultraschall und die ersten Unter-suchungen unmittelbar nach der Geburt. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, dass Herzfehler nicht zu erkennen sind.

Neugeborene, die im Sana-Klinikum Biberach das Licht der Welt erblicken, profitieren nun von einer neu eingeführten Untersuchungsmethode – dem Pulsoxymetrie-Screening. „Mit diesen Untersuchungen haben wir ab sofort nicht nur die Möglichkeit, die Frühdiagnose von kritischen, angeborenen Herzfehlern deutlich zu verbessern, das Pulsoxymetrie-Screening hat auch noch einen weiteren großen Vorteil: Es ist nicht invasiv und belastet das Neugeborene nicht“, erläutert Oberarzt Dr. Frank Girse. Eine Reihe von Herzfehlern zeigen sich durch eine verminderte Sauerstoffsättigung des Blutes und genau an dieser Stelle setzt die Pulsoxymetrie an. Dem Säugling wird für die Untersuchung ein Messgerät an Zeh und Finger angelegt, das den Sauerstoffgehalt im Blut bestimmt. Ist dieser Wert auffällig, werden weitere Untersuchungen vorgenommen, wie z.B. eine Echokardiografie, um einen möglichen Herzfehler zu identifizieren. Dass das Screening eine sinnvolle Ergänzung zu den ersten, noch in der Entbindungsklinik durchgeführten, Vorsorgeuntersuchungen darstellt, haben klinische Studien gezeigt. Auf dieser Basis haben auch die deutschen und schweizerischen Gesellschaften für Pädiatrische Kardiologie und Neona-tologie eine klare Empfehlung für das Pulsoxymetrie-Screening ausgesprochen.

In naher Zukunft wird die jährliche Geburtenzahl im Sana-Klinikum in Biberach auf 1000 Neugeborene steigen. „Dies bedeutet, dass wir in unserer Klinik mit 7-10 Fällen von angeborenem Herzfehler im Jahr rechnen müssen“, so Beate Jörißen, Geschäftsführerin der Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH. Und weiter: „Hinter diesen Zahlen verbergen sich menschliche Schicksale, die wir hier in Biberach durch die bestmögliche medizinische Versorgung vermeiden wollen. Dementsprechend freue ich mich, dass uns mit dem Pulsoxymetrie-Screening ein Verfahren zur Verfügung steht, das die Sicherheit unserer Neugeborenen weiter erhöht.“


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