Zwei Jahre war die Orgel in der Heilig-Kreuz-Kapelle am Sana Klinikum Biberach nach einem Wasserschaden nicht bespielbar. Nun ist das wertvolle Instrument wieder intakt und kann die Gottesdienste mit ihren harmonischen Tönen begleiten. Gut 9.000 Euro hat der Geschäftsführer der Sana Kliniken Landkreis Biberach, Dr. Uwe Gretscher, in die Renovierung der Orgel investiert. Gut angelegtes Geld, finden die Kirchgänger, die die Gottesdienste im Klinikum besuchen. Klinikseelsorger Johannes Walter: „Beim ersten Gottesdienst Ende Juni, habe ich so viele glückliche Menschen gesehen, die das Orgelspiel ebenso vermisst haben. Ich glaube, der Klang einer Orgel ist uns so vertraut, wie die Stimme eines Menschen. Jetzt hören wir die frohe Botschaft wieder begleitet von gewohnten, harmonischen Tönen.“
Sechs Wochen hat Orgelbaumeister Hans Peter Reiser für die Reparatur des Instruments – einer Opus 376 – benötigt. Er verweist darauf, dass eine Renovierung allemal günstiger gewesen sei als eine Neuanschaffung. Denn die Orgel, so der Experte, habe schließlich einen Wert, der zwischen 50.000 und 90.000 Euro liege; für eine neue Orgel müsse man bis zu 180.000 Euro ausgeben. Erbaut wurde die Orgel 1945, zunächst stand sie beinahe ein Vierteljahrhundert im Altbau. Mit dem Umzug in das Schwesternwohnheim wurde die Orgel dann aufgerüstet. Aktuell wurden vom Experten der Balgmantel und 794 Membranen in den Windladen sowie 10 Registermembranen, teils in der eigenen Werkstatt, teils im engen Orgelkörper und teils in luftiger Höhe am Pfeifenwerk (ca. 4m) erneuert. Das Besondere an der Biberacher Orgel ist dabei, dass pneumatische Impulse in elektrische umgewandelt werden, um so den Empfang am viele Meter entfernten zweiten Pfeifenwerk am Altar sicherzustellen.
Das alles ist für die treuen Kirchgänger freilich nicht so wichtig. Für sie zählt nur, dass die Orgel wieder funktioniert und nun wieder einen entscheidenden Beitrag zu den Gottesdiensten im Klinikum leisten kann.
Die katholischen Gottesdienste finden jeden Samstag um 18.30 Uhr statt und werden von den Patienten und der Bevölkerung immer sehr gut besucht. Der evangelische Gottesdienst findet sonntags ab 8.15 Uhr statt.
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Reparaturarbeiten nach sechs Wochen abgeschlossen / zweijährige „Zwangspause“ damit beendet.