Die Behandlung chronischer Wunden ist ein Bestandteil der medizinischen Versorgung, der mehr und mehr an Bedeutung gewinnt und durch medizinischen Fortschritt zu immer besseren Erfolgen führt. Mit dem Einsatz von ganz unterschiedlichen Methoden bietet das Sana Klinikum Biberach seinen Patienten ein optimales Wundbehandlungskonzept.
Unter chronischen Wunden versteht der Experte Wunden, deren Behandlung länger als vier bis sechs Wochen andauert. Dabei kann es sich zum Beispiel um schwere Verbrennungen handeln, um offene Beine oder um Wunden, die durch wochenlanges (Wund-)Liegen entstehen. Da sie meistens mit einer gestörten Durchblutung einhergehen, ist die Anbindung an eine gefäßchirurgische Abteilung unerlässlich, um unter Umständen an den Gefäßen einen operativen Eingriff vorzunehmen.
Diese Voraussetzungen für ein professionelles Wundmanagement bietet das Sana Klinikum Biberach. Dabei arbeiten Medizin und Pflege Hand in Hand: Wundexperten begleiten die Ärzte beispielsweise bei der täglichen Visite auf den chirurgischen Stationen, bereiten die Patienten auf die Heimversorgung vor und geben Empfehlungen für den Pflegedienst oder den Hausarzt.
Therapie mit Ultraschall oder Maden
Während des stationären Aufenthalts können ganz unterschiedliche Methoden der Wundbehandlung zum Einsatz kommen: Die Ultraschall-Assistierte Wundbehandlung (UAW) ist ein besonders innovatives Verfahren, bei dem Ultraschall in Verbindung mit Wasser schnell, schonend und schmerzarm abgestorbene Gewebeanteile entfernt, Bakterien tötet und toxische Wundbeläge abspült. Dabei gelingt es zuverlässig, geschädigtes von vitalem Gewebe zu unterscheiden. Somit schafft die Ultraschalltherapie die Voraussetzungen für einen günstigen Heilungsverlauf. „Unsere Patienten berichten, dass es durch die Behandlung zu einer unmittelbaren Linderung ihrer Beschwerden kommt", sagt die Wundexpertin Melanie Paul, Gesundheits- und Krankenpflegerin in Biberach.
Eine klassische und schon seit Jahrhunderten angewendete Methode der Wundbehandlung ist die Madentherapie. Dabei werden steril gezüchtete Maden in einer netzartigen Tasche mit einem Verband für mehrere Tage auf die betroffene Stelle aufgesetzt und fressen nicht nur Keime, sondern auch das geschädigte Gewebe. Nachdem der Wundgrund sauber ist, kann die Heilung beginnen. „Was zunächst befremdlich klingt, hat sich längst als Behandlungsmethode bewährt", so Paul, die betont, dass natürlich auch diese Methode nur unter regelmäßiger Aufsicht durch geschultes Personal erfolgt.
Verschiedene Methoden führen zum Ziel – die Wunde zu reinigen und in einen Zustand zu bringen, in dem sie abgedeckt werden und mit dem Aufbau von neuem, gesundem Gewebe begonnen werden kann.
„Wundsprechstunde" immer mittwochs
Einmal pro Woche – immer mittwochs um 13.00 Uhr – bietet das Sana Klinikum Biberach seine „Wundsprechstunde" an. Wer eine Überweisung eines Facharztes vorweist, kann sich in den Räumlichkeiten der Ambulanz versorgen oder einen Therapieplan erstellen lassen. „Die Sprechstunde ist gut besucht", so Paul. „Das zeigt uns, dass wir mit unserem Angebot ein wichtiges Feld abdecken, das nicht alle Krankenhäuser anbieten können."