Biberach

Splenektomie „durchs Schlüsselloch“ erstmalig im Sana Klinikum Biberach durchgeführt

Milzentfernung auch minimalinvasiv möglich

Wenn nach einem Unfall das Milzgewebe einreißt, dann ist schnelles Handeln erforderlich. Vor allem Einblutungen in die Bauchhöhle können für den Patienten gefährlich werden. In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Biberacher Sana Klinikum ist nun erstmalig eine Milzentfernung minimalinvasiv durchgeführt worden.

Der Patient, der nach einem Sturz in das Biberacher Sana Klinikum eingewiesen wurde, hatte sich mehrere Verletzungen zugezogen - unter anderem einen stark blutenden Milzriss. „Bei kleineren Rissen oder einem Teilriss kann organerhaltend operiert werden. Da sich hier jedoch bereits ein großflächiges Hämatom gebildet hatte, musste die Milz komplett entfernt werden“, erklärt Chefarzt Dr. Thomas Schmidt, der die Abteilung seit 1. Juni gemeinsam mit Privatdozent Dr. Andreas Schwarz im chefärztlichen Team leitet.

Standardmäßig wird diese Operation offen, sprich über einen Bauchschnitt, durchgeführt. Da sich die Technologien in diesem Bereich jedoch rasant weiterentwickeln, stehen den Chirurgen in Biberach für die Splenektomie dank der neusten Medizintechnik jetzt auch laparoskopische Operationsmethoden zur Verfügung. Minimalinvasiv zu operieren bedeutet in diesem Fall die maximale Konzentration auf das Wesentliche. Für den Patienten bringt diese Technik durch weniger Schmerzen und physische Einschränkungen nach der Operation, kaum sichtbare Narben, kurze Rekonvaleszenzzeiten und damit verbunden ein insgesamt kürzerer Klinikaufenthalt gleichzeitig erhebliche Vorteile mit sich. Längst werden daher selbst komplexe Eingriffe schonend und effektiv durchs „Schlüsselloch“ durchgeführt.

So hat sich Dr. Schmidt nach ausführlichen Vorgesprächen mit dem Patienten auch in diesem Fall dafür entschieden und über lediglich drei kleine Schnitte eine Kamera sowie die chirurgischen Instrumente in den Bauchraum eingeführt. „Für uns steht die Sicherheit und das Wohl unserer Patienten im Mittelpunkt“, begründet Dr. Schmidt seine Vorgehensweise. „Laparoskopische Eingriffe sind in der Chirurgie zum Standard avanciert und wenn der Zustand des Patienten es zulässt, als OP-Verfahren zu bevorzugen.“

Dass in Biberach die Entfernung einer Milz nun erstmalig laparoskopisch durchgeführt wurde, zeigt die Weiterentwicklung der chirurgischen Expertise im Biberacher Klinikum. So planen die Mediziner der Allgemein- und Viszeralchirurgie gemeinsam mit der Urologie und der Frauenklinik im Haus noch für diesen Herbst die Gründung eines interdisziplinären Zentrums für Minimalinvasive Chirurgie. Abteilungsgrenzen werden dabei bewusst aufgehoben, gemeinsam werden Behandlungsabläufe analysiert und optimiert, Synergien geschaffen und Investitionen in die neuste Technik getätigt. Im Zuge dessen wurde jüngst ein neuer Laparoskopieturm mit 4K-Auflösung angeschafft, der eine brillante Bildgebung - rund vier Mal schärfer als beim bisherigen technischen Standard Full HD - bis ins kleinste Detail ermöglicht.

Weitere Informationen zur Allgemein- und Viserzalchirurgie erhalten Sie online auf der Abteilungsseite oder telefonisch unter 07351 55-1700.

 

Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH
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