Aufgrund der kontinuierlich steigenden Infektionszahlen im Landkreis Biberach und einer möglicherweise hohen Dunkelziffer an unbemerkt asymptomatischen Infizierten werden die Sicherheitsmaßnahmen in den Sana Kliniken zum Schutz von Patienten und Mitarbeitern weiter erhöht. Im Rahmen dessen gilt ab kommenden Montag unter anderem ein Besuchsverbot für alle Sana-Standorte im Landkreis einschließlich der Fachklinik für Neurologie in Dietenbronn. Der Zutritt für Besucher ist damit nur noch in Ausnahmefällen möglich.
Deutschlandweit ist die Anzahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen in den vergangenen Wochen kontinuierlich angestiegen und auch die Lage im Landkreis Biberach entwickelt sich dieser Tage dynamisch. In Anbetracht dessen sowie dem sich abzeichnenden weiteren Anstieg der Inzidenz vor Ort werden die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen in den kommenden Tagen weiter erhöht. Dazu gehört ab Montag, den 2. November 2020 auch ein Besuchsverbot in den Kliniken an den Standorten Biberach und Laupheim sowie in der Fachklinik für Neurologie Dietenbronn, in der sich seit Oktober dieses Jahres auch die Klinik für geriatrische Rehabilitation befindet. Besuche am Krankenbett sind dann nur noch in begründeten Ausnahmefällen möglich. Dazu gehören beispielsweise werdende Väter (Geburt < 24 Stunden) beziehungsweise Kindsväter auf der Wöchnerinnenstation sowie Angehörige von Patienten auf der Palliativ-Einheit oder Patienten mit einer deutlichen Zustandsverschlechterung. Ebenfalls vom Betretungsverbot ausgenommen sind Notfälle sowie Patienten, die zu einem ambulanten Termin einbestellt sind. Vor beziehungsweise beim Betreten der Kliniken müssen ambulante Patienten dabei weiterhin einen Fragebogen zur Risikoerfassung ausfüllen. Um eventuelle Wartezeiten bei der Einlasskontrolle zu vermeiden, kann der Selbstauskunftsbogen bereits vorab von der Homepage der Klinik heruntergeladen und zuhause ausgefüllt werden.
Ein allgemeines Besuchsverbot herrschte entsprechend einer Allgemeinverfügung des Landes Baden-Württemberg bereits ab Mitte März, seit Mai waren Besuche unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wieder möglich. „Seit dem Beginn der Pandemie beobachten wir die Infektionszahlen sehr genau. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen ist das Besuchsverbot in unseren Häusern ein notwendiger Schritt, um unsere Mitarbeiter und Patienten zu schützen“, erklärt Sana-Geschäftsführerin Beate Jörißen. „Uns ist bewusst, dass dies für unsere Patienten und deren Angehörige eine große Einschränkung bedeutet, allerdings steht der Schutz der Gesundheit für uns immer an erster Stelle. Wir hoffen daher auf Verständnis für diese Maßnahme.“
Zu den weiteren Maßnahmen der nun greifenden höheren Sicherheitsstufe im Präventionskonzept der Kliniken, die immer der aktuellen Pandemielage im Landkreis entspricht, gehört auch die erneute Ausweitung des Abklärungsbereiches, in dem COVID-19-Verdachtsfälle isoliert von allen anderen Patienten diagnostiziert und versorgt werden. Außerdem erfolgen in den kommenden Tagen eine bedarfsgerechte Anpassung der Belegungskapazitäten sowie eine erste Reduzierung von elektiven Behandlungen. Das heißt, planbare Eingriffe werden im Rahmen dessen nach ihrer medizinischen Dringlichkeit bewertet und je nach Aufkommen an Notfallpatienten und COVID-19 Patienten im Klinikum gegebenenfalls umdisponiert. Dabei wird individuell von Fall zu Fall abgewogen, bei welchen Behandlungen eine mögliche Verzögerung medizinisch vertretbar und mit keinerlei Nachteilen (Verschlechterung der Prognose, starke Schmerzen etc.) für den Patienten verbunden ist. „In den nächsten Wochen wird es in erster Linie erneut darauf ankommen, die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen. Dies erfordert weiterhin maximale Flexibilität im Belegungsmanagement sowie ein schnelles und bedarfsgerechtes Agieren. Im Rahmen dessen werden wir natürlich weiterhin auch die vollumfängliche Versorgung von Notfällen sowie aller Patienten mit akuten Erkrankungen, die unsere Hilfe benötigen, gewährleisten. Hierfür halten wir rund um die Uhr die entsprechenden Strukturen und ausreichend Kapazitäten vor“, so die Geschäftsführerin.
Weiterhin gelten in den Kliniken die in den vergangenen Monaten fest etablierten Sicherheits- und Hygienestandards. So werden unter anderem bereits seit Juli alle Patienten, die stationär aufgenommen werden, vorsorglich auf das Coronavirus getestet. Seit Kurzem stehen in Ergänzung zur externen PCR-Labordiagnostik dafür auch eigene Schnelltestgeräte - für Influenza und COVID-19 - zur Verfügung. Alle Informationen zu den aktuellen Maßnahmen und Regelungen sind hier erhältlich.