Mit dem Schulabschluss haben einige Absolventen bereits ein konkretes Bild vom künftigen Traumberuf vor Augen. Für viele ist jedoch noch nicht klar, in welche Richtung es gehen soll, welchen Beruf sie erlernen möchten oder welches Studium zu ihnen passen könnte. Jakob Staudenrausch entschied sich 2021 so zunächst für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) am Biberacher Sana Klinikum und fand seine Berufung in der Pflege.
Draußen ist es noch dämmrig, doch auf den Fluren im Biberacher Sana Klinikum herrscht schon geschäftiges Treiben. Während die examinierten Pflegekräfte der Nachtschicht bei der Übergabe die aktuelle Lage auf der Station mit den Kollegen besprechen, werden die neuen Auszubildenden in Begleitung ihrer Praxisanleiter den Teams zugeteilt. Für viele ist dieser Morgen auch mit etwas Nervosität verbunden, schließlich bringen die ersten Schritte ins Berufsleben jede Menge neue Eindrücke und Spannung hinsichtlich der künftigen Aufgaben mit sich. Für Jakob Staudenrausch, ebenfalls frischgebackener Azubi zum Pflegefachmann, ist der morgendliche Ablauf auf den Stationen hingegen schon Routine. Der 17-Jährige hat in den vergangenen zwölf Monaten ein Freiwilliges Soziales Jahr im Biberacher Klinikum absolviert und kennt daher nicht nur die Kollegen, sondern weiß auch genau, was ihn erwartet. „Im letzten Jahr habe ich hier bereits viele Bereiche kennenlernen können und weiß, wer meine Ansprechpartner sind. Und auch für mich persönlich habe ich viel aus dem FSJ mitgenommen. Ich bin selbstbewusster, geduldiger und verantwortungsvoller geworden und weiß, dass ich gut im Team arbeiten kann. Ich freue mich, jetzt mit der Ausbildung beginnen zu können.“
Für den Freiwilligendienst hatte Jakob sich entschieden, um erst einmal in den Pflegeberuf reinzuschnuppern und erste Praxiserfahrungen zu sammeln. „Ich wollte gerne einen vielseitigen Job, in dem ich Kontakt zu anderen Menschen habe, am liebsten etwas Soziales. So richtig genaue Vorstellungen hatte ich nach meinem Schulabschluss aber nicht und ich wollte mich auch noch nicht festlegen. Als ich dann über die Schule und über das Internet von der Möglichkeit eines FSJ erfahren habe, fand ich das direkt spannend und habe mich einfach beworben.“ Im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres, wie auch über den Bundesfreiwilligendienst, können Interessierte in den Sana Kliniken im Landkreis Biberach die ganze Bandbreite des Pflegeberufs kennenlernen, erhalten einen Einblick in die einzelnen Bereiche eines Krankenhauses und können so besser entscheiden, ob die Arbeit im klinischen Umfeld das Richtige für die eigene berufliche Zukunft ist. Zu den Aufgaben der freiwilligen Helfer gehören neben Hol- und Bringdiensten auch das Messen von Puls, Temperatur und Blutdruck sowie die Unterstützung des Pflegepersonals bei der Patientenbetreuung und -versorgung. „Im letzten Jahr konnte ich so richtig viel lernen. Man wächst irgendwie mit der Aufgabe und erhält wirklich intensive Einblicke in den Job. Ich hatte ein super nettes Team und die Kollegen haben mir viel gezeigt und beigebracht. Dabei habe ich letztlich gemerkt, dass es genau das ist, was ich machen möchte.“
Auch für Praxisanleiterin Sonja Rupf ist das FSJ wichtig: „Qualifizierter Nachwuchs in der Pflege wird dringend benötigt. Durch den Freiwilligendienst haben wir als Klinik die Möglichkeit, jungen Menschen die Arbeit im sozialen Bereich näherzubringen und sie für den Pflegeberuf zu begeistern. Letztlich helfen derlei Einblicke, ein Verständnis für verschiedene soziale Gruppen zu bekommen und eventuelle Vorurteile ausräumen. Auszubildende wie Jakob, die den Job dann aus Überzeugung wählen und die nötige soziale Kompetenz mitbringen, sind dabei Gold wert. Letztlich waren es die überwiegend positiven Eindrücke des letzten Jahres, die Jakob Staudenrausch dazu bewogen haben, nun die generalistische Pflegeausbildung zu beginnen. „Man sieht, wie wichtig jeder einzelne Mitarbeiter im Klinikum ist. Ärzte, Pflegekräfte und Servicemitarbeiter – alle arbeiten zusammen, um für die Patienten das Bestmögliche zu leisten. Zu sehen, wie es einem Patienten, der in einer schlechten gesundheitlichen Verfassung zu uns ins Krankenhaus kommt, durch unsere Arbeit immer besser geht, ist ein tolles Gefühl. Das möchte ich auch weiterhin haben.“
Neben der generalistischen Pflegeausbildung bieten die Sana Kliniken viele weitere Optionen für eine Berufsausbildung, beispielsweise in der Krankenpflege- beziehungsweise Altenpflegehilfe, in der Operationstechnischen Assistenz (OTA), in der medizinisch-technischen Radiologieassistenz, als Medizinische/r Fachangestellte/r, als Hebamme sowie als Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen. Und natürlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit, im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres oder eines Bundesfreiwilligendienstes erste Erfahrungen zu sammeln.
Weitere Informationen zum FSJ sowie den Ausbildungsmöglichkeiten bei Sana sind hier erhältlich.