Die Atemtherapie verfolgt das Ziel Störungen der Atmung zu beseitigen. Betroffen können hierbei die Lunge als Organ, das Zwerchfell, die Rippen, die Wirbelsäule, der Schulter-Nacken-Bereich und / oder die Atem(-hilfs-)muskulatur sein. Ist die Lunge als Organ selbst betroffen, wird in obstruktive (Asthma oder COPD) und restriktive Atemwegserkrankungen (Fibrosen) unterschieden. Durch gezielte Atemübungen werden den Patient:innen Hilfsmittel an die Hand gegeben, die ihnen das Atmen, vor allem in belastenden Situationen, erleichtert.

Die Elektrotherapie ist ein medizinisches Anwendungsfeld in der Physiotherapie mit elektrischem Strom. Dabei wird ein oder mehrere Körperbereiche der Patient:innen mit unterschiedlichen, sehr geringen Stromstärken behandelt. TENS steht für „Transkutane Elektrische Nervenstimulation“ und ist eine schonende Variante der Elektrotherapie.

Bei der Ultraschalltherapie wird mithilfe von Schallwellen Wärme im Gewebe erzeugt. So kann die Ultraschalltherapie Schmerzen bei Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen lindern.

Die Faszie ist Bindegewebe, welches den gesamten Körper durchbaut, somit stabilisiert, vernetzt und alles miteinander verbindet. Dadurch können Störfelder, Erkrankungen und Verhärtungen über den ganzen Körper verteilt werden. Sie äußern sich in Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen und können über Jahre gespeichert werden. In der Therapie werden diese Verspannungen in ihrem Faszienkettenverlauf über tiefen Druck und einer speziellen Bindegewebsbehandlung aufgelöst. Stephan Typaldos, ein US-amerikanischer Arzt, hat diese Faszientherapie entwickelt.

Ein Kinesio-Tape (auch: Physio-Tape) ist eine Art hochelastisches Pflaster aus Stoff. Es dient bei Verletzungen oder Entzündungen von Muskeln, Bändern oder Gelenken als Stabilisierung, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Die Aufgabe des Kinesio-Tapes soll darin bestehen, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

In der Allgemeinen Krankengymnastik kommen verschiedene Techniken und Übungen zum Einsatz, die die Gelenke und Muskeln beeinflussen sollen.
Ziel ist es, Schmerzen zu reduzieren, die Beweglichkeit im Allgemeinen oder bestimmter gestörter Bewegungssegmente im Speziellen auf physiologische Art zu erhalten oder zu verbessern, die Kraft und Ausdauer zu trainieren und das allgemeine Wohlbefinden zu stärken. Sie wird als Gruppen- oder als Einzeltherapie angeboten.

Die Krankengymnastik am Gerät ist eine aktive, gerätegestützte Trainingstherapie in der Physiotherapie mit der bzw. dem Patient:in, die an medizinischen Trainingsgeräten durchgeführt wird. Sie kann präventiv, zur Regeneration oder zum Beschleunigen der Heilung angewandt werden. Neben der Stärkung der Muskelkraft können die Ausdauer, die allgemeine Fitness, die Durchblutung, die Wundheilung und das allgemeine Wohlbefinden verbessert werden.

Die Massage ist eine manuelle Technik, bei der über Dehn-, Zug- und Druckreize die Haut, das Bindegewebe und die Muskulatur beeinflusst werden. Das Wirkungsspektrum ist breit: Neben einer Mehrdurchblutung und Schmerzlinderung kann eine Massage Verklebungen in den Faszien lösen, das vegetative Nervensystem positiv beeinflussen, die Wundheilung verbessern, Narben entstören und verfeinern sowie das Wohlbefinden steigern.

Die Physiotherapie des Sana Klinikum Lichtenberg bietet in Kooperation mit „Synigia – vital und gesund“, einer Abteilung des Kietz für Kids-Freizeitsport e.V., Rehabilitationssport nach Brustkrebs an. Das Angebot richtet sich vor allem an Frauen nach einer Brustkrebsoperation, auch während der Bestrahlungs- und Chemotherapiephase. Mit dem Reha-Sport können Sie Ihre Beweglichkeit und Koordination verbessern, Ihre Ausdauer und Kraft stärken und einem Erschöpfungssyndrom vorbeugen. Die Reha-Sportgruppe trainiert einmal pro Woche unter Anleitung einer erfahrenen und qualifizierten Übungsleiterin.

Voraussetzungen: Für die Teilnahme benötigen Sie entweder

• eine ärztliche Verordnung für Rehabilitationssport Ihres behandelnden Arztes, die insgesamt 50 Übungseinheiten in 18 Monaten umfasst und von der Krankenkasse bestätigt werden muss, oder
• nach Beendigung einer Reha-Maßnahme stellt die Rehabilitationseinrichtung eine Verordnung aus.

Schröpfen gehört traditionsreiches Heilverfahren, das gegen Verspannungen und Schmerzen wirkt. Für Anwendung werden Gläser so auf die Haut gesetzt, dass ein Unterdruck entsteht.

Triggerpunkte sind lokal begrenzte Muskelverhärtungen in der Skelettmuskulatur, die lokal druckempfindlich und schmerzhaft sein können und an anderen Stellen des Körpers eine Schmerzausstrahlung provozieren. Triggerpunkte entstehen durch Bewegungsmangel, Fehlhaltungen, einseitige Belastungen, Stress oder Unfälle. Häufige Anwendungsgebiete sind Rücken-, Nacken-, Kopf- oder Gelenkschmerzen, chronische orthopädische Störungen wie Arthrose, aber auch bei Beschwerden wie Tinnitus oder Kiefergelenksbeschwerden. Die Verhärtung wird in der Therapie durch Druckmanipulation gelöst. Danach erhalten die Patient:innen eine Anleitung für Eigenübungen.