Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die mikroskopische Begutachtung von Organ- und Gewebematerial, das den Patienten bei diagnostischen oder therapeutischen Eingriffen entnommen wird.
Bei dem Organ- und Gewebematerial handelt es sich um
- kleinste, nur wenige Millimeter messende, bei endoskopischen Untersuchungen entnommene Gewebeproben (sog. Biopsien z.B. aus dem Magen, Darm oder den Bronchien)
- Punktionsmaterial aus nicht direkt zugänglichen Organen (sog. Stanzbiopsien aus Leber, Bauchspeicheldrüse oder Lunge) oder Hohlräumen (z.B. Zysten in der Brustdrüse, dem Eierstock sowie aus der Brust- oder Bauchhöhle selbst)
- Organe und Organteile (z.B. Lymphknoten, Blinddarm, Gallenblase, Knoten in der Brustdrüse)
- große Operationspräparate (Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Lunge, Brustdrüse usw.)
Nach der Fixierung mit Formalin erfolgen eine gründliche makroskopische Begutachtung und Beschreibung aller mit dem bloßen Auge wahrnehmbaren krankhaften Veränderungen. Kleinere Gewebeproben werden im Ganzen bearbeitet, von großen Operationspräparaten werden die repräsentative Schnittpräparate angefertigt. Tumoren werden exakt vermessen, die äußeren Grenzen des Präparates auf Tumorfreiheit überprüft und mitentfernte Lymphknoten werden auf einen Tumorbefall untersucht. So wird die Ausbreitung von Tumoren exakt dokumentiert, um genaue Informationen über das Stadium und die Prognose der Erkrankung zu erhalten.
Im Eingangslabor werden von den entsprechenden Gewebeproben histologische Schnittpräparate angefertigt. Dazu muss das Gewebe in Automaten entwässert und paraffindurchtränkt werden, damit die medizinisch-technischen Assistentinnen (MTA) wenige Mikrometer dünne Gewebeschnitte anfertigen können. Diese werden auf Objektträger aus Glas aufgebracht und stehen nach verschiedenen Färbeverfahren für die mikroskopische Untersuchung durch den Pathologen zur Verfügung.