Lichtenberg

Das Sana Klinikum Lichtenberg beteiligt sich an der ‚Woche der Wiederbelebung‘.

Woche der Wiederbelebung: Im Notfall zählt jede Sekunde

16.09.2019

Prüfen, Rufen, Drücken – in drei Schritten Leben retten

Schnell und ohne Vorwarnung kann es jeden überall treffen – Herzstillstand: Plötzlich wird man bewusstlos und die Atmung setzt aus. „Erste Hilfe in solch einer Gefahrensituation hat oberste Priorität, denn mit jeder Minute, in der das Herz still steht, sinken die Überlebenschancen des Notfallpatienten“, sagt Dr. Carola Loock, Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Sana Klinikum Lichtenberg. Aus diesem Grund beteiligt sich das Sana Klinikum Lichtenberg an der ‚Woche der Wiederbelebung‘, welche vom 16. bis 22. September 2019 unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit stattfindet.

Mindestens 50.000 Menschen in Deutschland bekommen jedes Jahr unerwartet einen Herzstillstand; 70 Prozent davon passieren zu Hause, wie Statistiken zeigen. Damit einhergehend fehlt natürlich auch die sofortige und lebenswichtige medizinische Erstversorgung. Dem Notfallpatienten bleiben in dieser Situation nur wenige Minuten nach Eintreten des Herz-Kreislauf-Stillstands. In genau dieser kurzen Zeitspanne kann jeder von uns helfen – und damit Leben retten. Leider machen Statistiken deutlich, dass in Notfallsituationen noch immer zu wenige Mitmenschen reagieren und erste Hilfe leisten: Bundesweit werden Notfallpatienten lediglich in circa 42 Prozent der Fälle eines plötzlich auftretenden Herzstillstandes mit einer Herzdruckmassage reanimiert.

Noch immer haben zu viele Menschen Scheu, sind möglicherweise blockiert durch den Schock, haben Angst, etwas falsch zu machen oder dem Notfallpatienten gar weh zu tun. „Das führt dazu, dass in vielen Fällen gar nichts passiert – und das ist das Schlimmste überhaupt. Denn schon nach drei bis fünf Minuten ohne Blutzufuhr setzt das Hirn aus und beginnt zu sterben. Ob bei der Reanimation beispielsweise eine Rippe verletzt wird oder nicht, ist im Notfall nebensächlich. Denn die Rippe heilt wieder“, so Dr. Carola Loock weiter. Für den Notfallpatienten zählt jede Sekunde: Der Rettungsdienst trifft nach Absetzen des Notrufes durchschnittlich meist erst nach circa acht Minuten (oder länger) am Unfallort ein. Engagierte Ersthelfer sind in solchen Situationen deshalb lebensrettend, denn sofortiges Eingreifen entscheidet über mögliche (irreparable) Folgeschäden – oder im schlimmsten Fall über Leben und Tod.

Erste Hilfe ist im Prinzip auch gar nicht schwer: Nach der bewährten Formel „prüfen, rufen, drücken“ lassen sich in drei schnellen Schritten Leben retten: „Erst muss geprüft werden, ob die Person noch bei Bewusstsein ist und noch atmet. Ist das nicht der Fall, müssen Ersthelfer unverzüglich den Notruf (112) wählen und im Nachgang mit der Herz-Druck-Massage beginnen, denn das ist und bleibt die wirksamste Methode bei einem Herzstillstand. Dabei ist wichtig, schnell und fest auf die Mitte des Brustkorbs zu drücken und das mindestens hundert Mal pro Minute. Viele tun sich schwer, diese Regel in der Gefahrensituation einzuschätzen. Es ist außerdem sehr wichtig, die Herz-Druck-Massage so lange auszuführen, bis der Notarzt vor Ort eingetroffen ist und übernimmt.

Medienkontakt

André Puchta
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Regionalleiter Unternehmenskommunikation
Pressesprecher
andre.puchta@sana-bb.de

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