Lichtenberg

Wie der Spaß ohne unliebsame Folgen in den Tagen darauf bleibt, weiß Dr. Birgit Hildebrandt, Medizinische Leiterin von Sana Prevent und Präventionsärztin am Sana Klinikum Lichtenberg.

Spaß beim Karneval – auch am nächsten Tag!

Die fünfte Jahreszeit ist gestartet und lädt je nach Region als Fasching, Fastnacht oder Karneval zu bunten Festlichkeiten. Auch wenn sich die Traditionen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden, haben sie eines gemeinsam: Feiern in bunten Kostümen und gerne mal etwas mehr Alkohol. Wie der Spaß ohne unliebsame Folgen in den Tagen darauf bleibt, weiß Dr. Birgit Hildebrandt, Medizinische Leiterin von Sana Prevent und Präventionsärztin am Sana Klinikum Lichtenberg.

Das Interview führte Jens Walter

Beim Karneval wird gerne lange und ausgiebig in großen Gruppen gefeiert. Welche gesundheitlichen Risiken sind damit verbunden?

Es wird mit vielen Menschen zusammen getanzt und gesungen, drinnen schwitzt man, draußen wird gefroren, man trinkt meist mehr Alkohol, als üblicherweise und das an mehreren Tagen in Folge während der Session. Das führt irgendwann zu einem erheblichen Schlafmangel und alles zusammen schwächt die Abwehr. Leichtes Spiel für Erkältungs- und Grippeviren! Der Alkohol begünstigt diesen Vorgang noch weiter und sorgt auch dafür, dass viele Menschen die Auskühlung nicht bemerken.

Was empfehlen Sie Karnevalisten, um gesund durch die Festlichkeiten zu kommen?

Ohne „Bütze, danze und fiere“ ist der Karneval z.B. in Köln gar nicht vorstellbar und das wird auch so bleiben. Leider fällt die Karnevalszeit meist in die Hochphase der Grippeerkrankungen und da wäre Abstandhalten ratsamer, um gesund zu bleiben. Gute Laune, zusammen singen, tanzen und feiern – das hält aber auch emotional gesund und mobilisiert Kräfte – das ist die gute Nachricht!

Wenn man weiß, dass man viel draußen steht, sind mehrere Schichten Kleidung sinnvoll, die bei Bedarf drinnen abgelegt werden können. Dicke Socken und wasserdichte Schuhe sorgen zudem dafür, dass die Füße warm und trocken bleiben. Ich persönlich finde ja Perücken sehr praktisch beim Verkleiden. Die haben mich schon manches Mal bei Schnee und Regen gerettet! Ansonsten gilt das Übliche in Zeiten erhöhter Infektionsgefahr: Regelmäßiges Händewaschen und immer mal wieder auch desinfizieren z.B. mit einem entsprechenden Hand-Gel.

Nicht nur zum Karneval, sondern allgemein nach dem Konsum von Alkohol wachen viele Menschen am nächsten Tag mit Kopfschmerzen und Magenproblemen – kurz: mit einem Kater – auf. Haben Sie hier eine Empfehlung, wie diese unliebsamen Folgen verhindert oder abgeschwächt werden können?

Alkohol sorgt dafür, dass dem Körper Flüssigkeit entzogen wird und mit der Flüssigkeit verliert man Mineralstoffe. Entsprechend hilfreich ist es, auch immer mal wieder zwischendurch viel Wasser zu trinken. Ausreichend schlafen und das Essen vorher und während des Feierns nicht zu vergessen, ist auch wichtig. Nicht „durcheinander“ zu trinken, also bei einer Getränkesorte zu bleiben, ist eine alte Regel, die immer noch gilt, wenn man einigermaßen fit bleiben will.

Wie steht es um das sogenannte Konterbier? Ist da etwas dran?

Das Konterbier am nächsten Morgen reduziert das Katergefühl nicht wirklich, es zögert den Ausnüchterungsprozess lediglich etwas hinaus. Stattdessen hilft auch am nächsten Tag: viel Wasser trinken! Wenn man Appetit darauf hat, sorgen ein deftiges Frühstück, frisches Obst und Gemüse für einen guten Start in den neuen Tag. Und Bewegung wirkt Wunder! Also nicht den ganzen Tag im Bett oder auf dem Sofa verbringen, bis es weitergeht, sondern raus an die frische Luft – das bringt den Kreislauf wieder auf Trab.

Medienkontakt

André Puchta
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Regionalleiter Unternehmenskommunikation
Pressesprecher
andre.puchta@sana-bb.de

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