Weißensee

Und für alle gilt: Ausreichend trinken und den Sonnenschutz nicht vergessen!

Leistungsfähigkeit ist auch eine Frage des Klimas

Draußen zeigt das Thermometer 30 Grad im Schatten, in der Sonne herrschen Temperaturen wie in der Sahara und Büros verwandeln sich in Brutkästen. Das sind die Bedingungen, unter denen Millionen Deutsche täglich arbeiten. Doch sind Menschen bei dieser Hitze überhaupt leistungsfähig?

Hitzefrei gehört wohl zu den Lieblingsworten eines jeden Schülers. Dann heißt es baden statt pauken. Doch wann ist es zum Lernen zu heiß? Grundsätzlich entscheidet jede Schule selbst, ob und wann sie Hitzefrei gibt. Die Empfehlung aber lautet, den Unterricht zu beenden, wenn die Grenze zu einer unangenehmen Lernatmosphäre erreicht ist. Und die liegt gemeinhin bei 27 Grad.

Was für Schüler gilt, davon können Erwachsene nur träumen. Zwar hat auch der Arbeitgeber eine Fürsorgepflicht und darf seine Mitarbeiter folglich keinen Gefahren aussetzen. Der Rahmen ist hier allerdings weit gefasst und Hitzefrei im Büro meist ein Fremdwort. Doch ist die Präsenzkultur an heißen Tagen auch sinnvoll? „Studien haben gezeigt, dass die Temperatur die Leistungsfähigkeit beeinflusst“, sagt Eleftherios Grapsas, Facharzt für Innere Medizin der Sana Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg.

Allerdings ist die Wirkung bei Männern und Frauen unterschiedlich. Während Männer bei niedrigeren Temperaturen die besten kognitiven Leistungen erbringen, haben Frauen in Untersuchungen besser abgeschnitten, wenn die Gradzahl etwas höher war. Ein Grund dafür könnte sein, dass Frauen aufgrund der geringeren Muskelmasse schneller frieren und deshalb allgemein höhere Raumtemperaturen bevorzugen als Männer.

Beiden Geschlechtern ist gemein, dass die Produktivität von Beschäftigten mit steigender Temperatur fällt. Während ein Büroangestellter bei 23 Grad noch die volle Leistung erbringt, sinkt dieser Wert bei zunehmender Temperatur linear und erreicht bei 30 Grad nur noch 70 Prozent. „Anhaltende Hitze ist eine Belastung für den Körper und die Psyche. Bei Hitze sind Menschen schneller müde, unkonzentrierter und aggressiver“, so Eleftherios Grapsas weiter. Deshalb rät der Mediziner, direkte Sonneneinstrahlung zu meiden, ausreichend zu trinken und wann immer möglich für ein angenehmes Raumklima zu sorgen.

Besondere Vorsicht ist bei sportlichen Aktivitäten geboten. „Bei Hitze muss unser Herz mehr arbeiten, um die Körperkerntemperatur bei 37 Grad Celsius zu halten. Deshalb ist der Pulsschlag beschleunigt und die Leistungsfähigkeit etwas geringer“, erklärt Eleftherios Grapsas, Facharzt für Innere Medizin der Sana Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg. Gerade ältere Menschen und Personen mit kardialen Vorerkrankungen sollten deshalb bei Hitze einen Gang zurückschalten. Und für alle gilt: Ausreichend trinken und den Sonnenschutz nicht vergessen!

Medienkontakt

André Puchta
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Regionalleiter Unternehmenskommunikation
Pressesprecher
andre.puchta@sana-bb.de

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