Berlin, den 08. Dezember 2016 – Am Sana Klinikum Lichtenberg ist erstmals in Berlin ein sogenannter Neurostimulator implantiert worden. Zwei Patientinnen mit chronischem Reflux erhielten den Stimulator. Die minimal-invasiven Operationen verliefen erfolgreich – beide Patientinnen sind seitdem symptomfrei.
Implantierbare Neurostimulatoren sind eine neue Möglichkeit, Patienten mit krankhaftem Sodbrennen zu behandeln. Der Magen produziert Salzsäure, um Nahrung zu verdauen und Krankheitserreger abzutöten. Verschließt der Muskel am Ende der Speiseröhre den Mageneingang nur unzureichend, kann saurer Mageninhalt in die Speiseröhre aufsteigen. Zirka. 20 Prozent der Erwachsenen leiden an Symptomen einer gastroösophagealen Refluxkrankheit.
Der Neurostimulator ähnelt von der Funktionsweise einem Herzschrittmacher. Der Stimulator sendet leichte elektrische Impulse an die Speiseröhrenwand, durch diese Impulse erhöht sich die Spannung der Muskulatur. Der Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen wird wieder in Gang gesetzt und damit die überschießende Magensäure zurück gehalten. Bislang waren die an Sodbrennen leidenden Patienten meist auf die lebenslange Einnahme von Medikamenten angewiesen. Dr. Christian von Klitzing, Geschäftsführer der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH: „Wir freuen uns über die erfolgreiche Operation. In Zukunft können wir unseren Patienten nun eine neue Behandlungsalternative anbieten.
“Dr. Matthias Federlein, Operateur und Oberarzt an der Klinik für Allgemein- und Viszeral-chirurgie: „Der Neurostimulator wird durch eine drahtlose Leitung „sozusagen über Funk“ von uns nach der Operation programmiert. So können wir jederzeit den Stimulationsrhythmus – auch im Nachhinein – an die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten des Patienten anpassen.“ Die Methode ist für Patienten geeignet, deren Öffnung im Zwerchfell nicht zu groß ist und die unter chronischem Sodbrennen leiden.