5. Verhandlungsrunde: Sana setzt auf Einigung in Verhandlungen über Konzerntarifvertrag

„Von einer Nullrunde, die uns vorgeworfen wird, kann keine Rede sein“, so Ecke. Gerade vor dem Hintergrund stark steigender Energiepreise will Sana mit einer steuerfreien Einmalzahlung die Beschäftigten noch im Dezember 2022 spürbar entlasten. „Aussagen, die Sana-Angebote hätten sich im Zuge der Verhandlungen verschlechtert, sind einfach falsch und irreführend“ sagt Sana-Verhandlungsführer Ecke.

Er setzt darauf, dass in der fünften Verhandlungsrunde eine Tarifeinigung in beidseitigem Interesse gefunden wird: „Unser Wille zu einer Einigung ist vorhanden, die aktuellen Warnstreiks sind völlig unnötig.“ Niemand profitiere von Arbeitsniederlegungen, ganz im Gegenteil: „Sie gehen zu Lasten der Patienten und der Beschäftigten, die den Notdienst aufrechterhalten, um die Patientenversorgung zu sichern.“

60 Prozent der bundesdeutschen Kliniken arbeiten aktuell defizitär und die Gefahr von Klinik-Insolvenzen nimmt zu. Trotz der generell angespannten wirtschaftlichen Lage für die Krankenhäuser in Deutschland will die Sana Kliniken AG mit ihrem Tarifangebot ein entschiedenes Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten setzen.

Der mit ver.di vereinbarte Konzerntarifvertrag bewährt sich bereits seit 2009 und zeigt, wie erfolgreiche Sozialpartnerschaft maßgeblich zum Entstehen attraktiver Arbeitsbedingungen beitragen kann. So konnte in den letzten Jahren die Belegschaft erheblich vergrößert werden. Besonders deutlich zeigt sich dieser Personalaufbau seit 2016 in Berlin-Lichtenberg mit plus 24 Prozent, in Hof mit plus 17 Prozent und in Borna mit plus 18 Prozent – und dies bei rückläufigen stationären Patientenzahlen.

„Dieser Beschäftigungsaufbau kommt gerade der Pflege zugute“, so Ecke. „Bei allem Verständnis für die lautstarke Begleitung von Tarifverhandlungen: Niemandem hilft es, das Tarifangebot schlechtzureden. Wir setzen auf ein Verhandlungsergebnis am 10. November und sind zu einer Einigung bereit.“